Na klar, Berlin ist nicht München. Schmuddelecken gehören hier zum Stadtbild wie der Fernsehturm. Aber muss man sich eigentlich mit diesem Zustand arrangieren – oder könnte man nicht auch persönlich viel mehr dafür tun, dass der öffentliche Raum durch weniger Müll an Aufenthaltsqualität gewinnt? Diese Frage gibt nun die Berliner Stadtreinigung an junge Menschen in der Stadt weiter und ruft in ihrem Wettbewerb „Clean Clip Contest“ dazu auf, gute Ideen einzureichen, mit denen die Berliner für mehr Stadtsauberkeit begeistert werden können.
Bis zum 15. Juli können die sauberen Ideen online gestellt und mit der Community diskutiert werden. Danach winken in vier Kategoerien (u.a. Utopiepreis und Publikumspreis) Gewinne im Gesamtwert von 7.000 Euro. In den ersten Tagen des „Clean Clip Contest“ wurden bereits so innovative Ansätze wie „Müll sammeln für freies Internet“ oder „Applaudierender Mülleimer“ gepostet. Man darf gespannt sein, was sich die jungen Berliner noch so einfallen lassen.
„Man sagt ja gemeinhin, Wilmersdorf wäre ein recht sauberer Stadtteil. Aber auch hier häufen sich in letzter Zeit wieder die Müllberge – etwa am Hohenzollernplatz, wo überquellende Mülleimer zum Standard gehören, oder auf dem Mittelstreifen an der Bundesallee / Ecke Hohenzollerndamm. Dort sieht man die blühenden Pflänzchen vor lauter Abfall schon fast nicht mehr. Auch bei mir im Kiez besteht also definitiv Bedarf nach ein paar frischen Ideen in Sachen Stadtmüll!“