Fußball und Public Viewing

Das QIEZ-WM-Tagebuch

Staunende Menschen im Restaurant Helga in der Straßmannstraße.
Staunende Menschen im Restaurant Helga in der Straßmannstraße. Zur Foto-Galerie
Auch die QIEZ-Redaktion ist während der Fußball-WM unterwegs, stürzt sich ins Public Viewing-Getümmel und fiebert sportlich mit. Hier schildern euch die Redakteure ihre Eindrücke von den Berliner Örtlichkeiten, an denen sie die Spiele verfolgen - und von den Partien selbst. Ihre Wertungen sind natürlich rein subjektiv und nur auf den jeweiligen Abend zu beziehen.

Dienstag, 8. Juli, Brasilien vs. Deutschland @ Helga

Das fußballhistorische Ereignis mit den wahrscheinlich unglaublichsten sechs Minuten der WM-Geschichte erlebte ich in dem netten, kleinen, 2013 eröffneten Friedrichshainer Restaurant Helga. Auf der Karte des Lokals in der Straßmannstraße steht Hausmannskost wie Kässpätzle, Schnitzel oder Strammer Max; darüber hinaus gibt es eine kleine Wochenkarte. Da wir schon kurz nach acht im Helga waren, konnte ich mir den Strammen Max schmecken lassen – geht es auf die Spiele zu, bietet die Küche eine reduzierte WM-Karte mit Schnitzel, Schnitzelburger und Currywurst an.

Angesichts des Wetters bekam der Wirt nach eigener Aussage Dutzende Reservierungsanfragen von Fußball-Fangruppen, die er aufgrund der Zahl der erwarteten Stammgäste fast ausnahmslos ablehnen musste. Einzelne Personen oder kleine Gruppen sind aber durchaus willkommen. Letztlich war der Gastraum voll, aber jeder hatte einen mehr oder weniger bequemen Sitzplatz. Das Spiel wurde einfach mit einem ordentlichen Beamer an die Wand projiziert, was dank des abgedunkelten Raums  auch einwandfrei funktionierte.

Was soll man zu dem sagen, was dann in den 90 entscheidenden Minuten folgte? Die Emotionen bei den Gästen schwankten zwischen ungläubiger Freude bei der Mehrzahl und Mitleid mit den Brasilianern bei einer Minderheit. Man sah viel Kopfschütteln und spätestens nach den vier Toren in sechs Minuten war es das pure Staunen. Das Spiel war entschieden, so dass meine Nebensitzer in der zweiten Halbzeit entspannt über Tingeltangel-Bob von den „Simpsons“ fachsimpeln konnten. Es war eine komische Atmosphäre – einerseits war die Spannung raus, andererseits waren sich die Gäste wohl fast alle bewusst, dass sie etwas Einmaliges sahen. Fazit: Es war großartig und gemütlich zugleich.

Spielgenuss: 1
Public Viewing Wohlfühlfaktor: 2
(Schulnoten)

Samstag, 5. Juli, Argentinien vs. Belgien @ Alte Börse Marzahn

Der Tag nach dem Deutschland-Spiel und der Kontrast hätte nicht größer sein können: Während am frühen Freitagabend Berichten zufolge viele Public Viewing-Orte bis zum Anschlag gefüllt waren, begrüßen uns am Samstag um fünf im Hof der Alten Börse fast völlig leere Tische und Bierbänke. Nun liegt der ehemalige Magerviehhof Friedrichsfelde auf Marzahner Territorium, knapp zehn Gehminuten vom S-Bahnhof Friedrichsfelde Ost entfernt und ziemlich versteckt am Rand der Gleisanlagen. So versteckt, dass die Betreiber der Location an der Marzahner Chaussee ein Schild aufgestellt haben: „Zur Alten Börse links abbiegen. Jetzt!“ Es ist also keine wirkliche Überraschung, dass die Örtlichkeit nicht ganz so stark frequentiert ist wie etwa die 11 Freunde am Postbahnhof.

Doch das macht überhaupt nichts. Im Gegenteil: Ich hätte mir kaum einen angenehmeren Ort vorstellen können, um die Partie Argentinien gegen Belgien anzuschauen. Die Umgebung und die Gebäude des ehemaligen Viehhofs, in denen heute unter anderem das Café und die eigene Brauerei der Alten Börse untergebracht sind, verströmen von außen die rarer werdende ‚Leere-Lagerhallen-Romantik‘ des 90er Jahre-Berlins. Grün ist es obendrein. Künstler, die früher im Tacheles werkelten, arbeiten inzwischen nebenan an ihren Metallskulpturen.

Bis zum Anstoß füllen sich die Sitzgelegenheiten im Hof der Alten Börse etwas und um zwanzig vor fünf wird dann auch der große Bildschirm eingeschaltet. Zu unserer leichten Überraschung entpuppt er sich als absolut tauglich, trotz der sommerlichen Helligkeit ein gut sichtbares, scharfes Bild zu liefern. Das Spiel selbst wird zum Ende der Fahnenstange für die belgischen Überflieger und zeigt stark verbesserte Argentinier, mit denen im Endspurt der WM wieder zu rechnen ist. Furchtbar spektakulär ist es trotz des knappen Ergebnisses nicht.

Doch auch das macht überhaupt nichts. Denn die Alte Börse macht es einem wirklich leicht, sich dort auch einfach so wohlzufühlen. Das fängt mit den freundlichen Mitarbeitern an, geht über das selbst gebraute Marzahner und das wechselnde Spezialbier bis hin zum Imbissangebot. Zwar haben am Tag zuvor die Deutschland-Fans nach Aussagen des Personals einen großen Teil der Vorräte vertilgt, doch wir kriegen noch die Brauplatte mit einem selbst gebackenen Braufladen, zwei Landjägern, Gewürzgurkenschnitzen, Senf und reichlich Oliven. Die ist lecker, absolut passend zum ebenfalls sehr schmackhaften Bier und kostet nur 3,20 Euro. Eine süße Variante davon gibt es ebenfalls.

Der trotz des durchschnittlichen Spiels perfekte Abend wird durch den gnädigen Himmel abgerundet. Zwar hat der sich bis zu Spielbeginn weitgehend mit dunklen Wolken zugezogen, doch das Unwetter bleibt aus. Es sind buchstäblich nur ein oder zwei Regentropfen, die fallen – auf den Umzug in die benachbarte Halle, wo von den Mitarbeitern schon die Technik vorbereitet wird, kann verzichtet werden.

Spielgenuss: 4
Public Viewing Wohlfühlfaktor: 1

Dienstag, 1. Juli, Argentinien vs. Schweiz @ Muxmäuschenwild WM-Studio

Das Muxmäuschenwild WM-Studio ist ein Hinterhof zwischen Linien- und Torstraße, wie man ihn hier eigentlich gar nicht mehr für möglich gehalten hätte. Mit den riesigen Wandbildern, den improvisierten Sitzgelegenheiten und einem herumstehenden Plastik-Flamingo erinnert hier einiges an die wilden 90er. Fürs Public Viewing (Vorsicht, nicht alle Spiele werden gezeigt!) gibt es einen durch eine Art Stoff-Iglu regengeschützten Bereich sowie die Freiluft-Zone, allerdings nur mit jeweils einem mittelgroßen Flachbildfernseher. Überfüllt ist es an diesem Abend bei der Partie Argentinien gegen die Schweiz nicht – für diesen Geheimtipp sollte man am besten regelmäßig die Facebook-Seite der Agentur Muxmäuschenwild checken.

Spielgenuss: 4
Public Viewing Wohlfühlfaktor: 3

 

Montag, 30. Juni, Deutschland vs. Algerien @ Platoon Kunsthalle

So wird der Weg der deutschen Nationalmannschaft zum WM-Titel ein sehr weiter sein. Am Montagabend spannten Jogis Jungs die Fans ganz lange auf die Folter, brauchten nach einer grausigen ersten Halbzeit schließlich die Verlängerung, um den erstmaligen Achtelfinalisten Algerien mit 2:1 zu bezwingen. Erst Einwechselspieler André Schürrle brachte den nötigen Schwung.

Für viele Berliner Public Viewing-Gäste bedeutete der 0.30 Uhr-Schlusspfiff eine Heimfahrt in überfüllten Nachtbussen – auch QIEZ war betroffen. Zuvor hatten wir jedoch viel Spaß in der Platoon Kunsthalle. Im großen Container-Gebilde an der südlichen Schönhauser Allee werden neben Kunst-Events auch schon mal Food-Märkte veranstaltet. Auf die WM hat man sich auch mit einer großen Fassadenbemalung eingestellt.

Gegen 20.30 Uhr ist auf dem Hof hinter der Halle und im Innenraum schon einiges los, aber auch noch reichlich Platz. Wer sich einen der ‚Tribünenplätze‘ auf Holzpaletten im Hof gesichert hat, wird es später mächtig bereuen. Kurz vor halb zehn setzt Regen ein und zwingt die Freiluft-Fans nach drinnen, wo inzwischen die meisten Plätze belegt sind und auf die Treppe ausgewichen werden muss. Die große Leinwand auf dem Hof bleibt somit ungenutzt.

Wer sich dagegen wie QIEZ rechtzeitig fürs Indoor Viewing entschieden hat, kann trotz der nun etwas größeren Enge einen spannenden Fußball-Abend angenehm verfolgen. Das Publikum hier ist etwas jünger als an manchen unserer bisherigen Public Viewing-Orte, die Stimmung lebhaft, aber fair. An der Übertragungsqualität auf der Innen-Leinwand haben wir bis auf etwas schrille Höhen gar nichts zu meckern.

Es gibt Getränke zu annehmbaren Preisen und am Grillstand auf dem Hof einen leckeren Chorizo-Sandwich umsonst, weil wir zuvor zweimal umsonst angetigert gekommen waren. Unser Fazit: Die Platoon-Kunsthalle hat auch beim Fußball Flair und setzt sich an die Spitze unserer Public Viewing-Tabelle.

Spielgenuss: 3
Public Viewing Wohlfühlfaktor: 2

 

Donnerstag, 26. Juni, USA vs. Deutschland @ WM Wohnzimmer in der Alten Försterei

Das war knapp! Ausgerechnet zum Deutschland-Spiel hat die S-Bahn einen Schienenersatzverkehr in Richtung Köpenick, also in Richtung der „Alten Försterei“, eingerichtet. Ganz nebenbei war Feierabendverkehr und Zigtausende mussten zum Pearl-Jam-Konzert in der Wuhlheide gekarrt werden. Aber das ist eine andere Geschichte…

Irgendwie hat es dann doch geklappt: Zehn Minuten vor Anpfiff stehen wir im Stadion, mit „freie Platzwahl“ ist allerdings nix mehr. Und so quetschen wir uns in den Gang und schauen neidisch auf den Sofa-bestückten Innenraum. Gründe für schlechte Laune gibt es trotzdem nicht, die Stehnachbarn sind ausnehmend nett, gemeinsam freut man sich auf das Spiel. Auch das „Bier-Problem“ ist kein wirkliches: Wenn man nicht gerade in der Halbzeit geht, kommt man schnell an das Kaltgetränk. Und sowieso gelten hier die üblichen Stadion-Regeln: Wer zwischen den Spielhälften aufs Klo muss, ist selber schuld. Und wer nicht mitsingt, der auch.

Häufiger als „SCHLAAAND“-Rufe tönen allerdings Union-Fangesänge über die Tribüne. Das ist doch irgendwie grundsympathisch. Bis auf das ultra-lahme Spiel war’s ein top Erlebnis im Stadionwohnzimmer der Eisernen. Vielen Dank für die Gastfreundschaft! (la)

Spielgenuss: 4
Public Viewing Wohlfühlfaktor: 1

Donnerstag, 26. Juni, USA vs. Deutschland @ Stattbad Wedding

Erst war es etwas enttäuschend zu erfahren, dass die letzte deutsche Vorrundenpartie im Stattbad Wedding nur drinnen gezeigt werden würde und nicht wie angekündigt auch auf der Terrasse. Um fünf war der Himmel schließlich überwiegend blau. Doch während des Spiels sollte sich das als weise Entscheidung herausstellen. Denn nicht nur Joachim Löw stand in Recife bald als begossener Hemdträger da – auch über dem Wedding ging ein kräftiger Regenschauer nieder.

Zum Glück saßen wir zu diesem Zeitpunkt geschützt im ehemaligen Becken des Schwimmbads, in dem sonst Partys, Konzerte und Theateraufführungen stattfinden. Einlass und Platzfindung liefen völlig problemlos ab – abgesehen von der kritischen Frage des Türstehers nach dem Sterni-Radler, das mir in der hauseigenen Bar verkauft worden war. Das Stattbad ist ohnehin nicht die typische Location für „Schland“-Fans. Erst gegen 17.15 Uhr wurde die Halle geöffnet und zu Anpfiff waren zwar die meisten Sitze belegt, aber insgesamt mögen es nur etwa 80 Zuschauer gewesen sein.

Einen Nichtangriffspakt gab es zwischen ‚Jogi‘ und ‚Klinsi‘ definitiv nicht. Es war nur so, dass die deutsche Nationalmannschaft die Partie über weite Strecken kontrollierte und nur ganz wenige Angriffe der schnellen US-Amerikaner zuließ. Bis zum letzten musste sich schließlich auch niemand verausgaben, denn nach kurzzeitigem Zittern der Klinsman-Boys ob des Ausgleichs von Ghana im Parallelspiel stellte Portugal mit dem 2:1 sicher, dass sowohl Deutschland als auch die USA im Achtelfinale vertreten sind.

Im Stattbad war zwar keine große Euphorie zu spüren, aber hier sind all jene richtig, die in entspannt-unprolliger Atmosphäre die Spiele schauen wollen. Das Bild hätte allerdings noch eine Idee größer und schärfer sein dürfen. (nt)

Spielgenuss: 3
Public Viewing Wohlfühlfaktor: 3

Montag, 16. Juni, Deutschland vs. Portugal @ Zukunft

Das Schöne an der Fußball-WM ist ja, dass es so viele Möglichkeiten gibt, sie zu verfolgen. Selbst wenn man nicht auf den großen Massenauflauf steht, finden sich Orte, wo man mit einer überschaubaren Anzahl Gleichgesinnter die Spiele schauen kann. Im Garten des „Zukunft“, das normalerweise Kneipe und Kino ist, gibt man sich vor dem Deutschland-Spiel gelassen. Gegen halb fünf sind zwar schon eine Handvoll Fans da, aber noch niemand vom Personal. Erst um fünf öffnet der Laden und die Bierbänke im Außenbereich füllen sich bis zum Anpfiff um 18 Uhr doch noch.

Bedenken von vor dem Spiel – Löws Elf ohne echten Stürmer, ohne echte Außenverteidiger – wurden während der 90 Minuten schnell hinfällig. Götze gerät im Strafraum ins Taumeln und Müller startet mit einem Elfmeter seine Show, die ihn im Laufe des Spiels immer mehr in Richtung seines berühmten Namensvetters rückt. Portugal schwächt sich in Person von Pepe selbst, Mats Hummels macht ein starkes Kopfballtor, Ronaldo bleibt ungeheuer blass – und Deutschland schaltet in der zweiten Hälfte sogar schon einen Gang zurück.

Im Zukunft-Garten hat sich eine wirklich bunte Mischung an älteren und jüngeren Zuschauern versammelt. Es ist zwar voll, aber noch angenehm. Nur die häufigen und nicht zitierfähigen Schmähungen des Weltfußballers des Jahres durch einige noch nicht lange dem Schulalter entwachsene Fans stören auf Dauer ein wenig. Der einzige weitere Nachteil in dem Lokal, das sogar hausgebrautes Bier ausschenkt: Bei hellem Tageslicht ist auf der Leinwand im Garten nicht alles zu erkennen – das Licht-und-Schattenspiel im Stadion verschärft die mäßige Sicht noch. Für alle späteren Spiele ist das Zukunft aber fast uneingeschränkt zu empfehlen.

Spielgenuss: 2
Public Viewing Wohlfühlfaktor: 3

Freitag, 13. Juni, Spanien vs. Niederlande @ Speisekino Moabit im ZKU

Ok, eins vorab: Hartgesottene Fußballfans wurden in dieser wunderbaren Location ein bisschen auf die Probe gestellt: Das mittlerweile schon legendäre WM-Spiel, in dem sich Spanien (unter anderem dank des „Fliegenden Holländers“ Robin van Persie) eine derbe 1:5-Klatsche abholte, wurde hier erst eingeschaltet, als der Anpfiff schon ein paar Minuten her war. Aber sei es drum, in herrlich entspannter Atmosphäre im Güterbahnhof Moabit konnte man den mindestens ebenso entspannten Veranstaltern kaum böse sein. Auch deshalb, weil sich das Konzept dieser Public-Viewing-Aktion mit Absicht von „mainstreamigeren“ Alternativen unterscheidet. Auf einer separaten Leinwand liefen parallel zum Spiel Bilder von Anti-WM-Protesten. Das ist Fußball-Kritik der anderen Art.

Gemäß des Mottos „Kochen nach Flaggen“ gab es entweder das „Menu Holland“ – Pommes Rot-Weiß – oder die spanische Alternative – Tortilla mit Mojo – passend zur Partie. Auf zwei großen Holztribünen und gemütlichen Sitzen aus riesigen Autoreifen konnte man das Spiel verfolgen. Zusätzliche Schmankerl: Die riiiiesige Terrasse sowie der schmucke Eingangsbereich waren mit kleinen Fernsehern gespickt.

Vor allem die tolle Lokalität und das entspannte Miteinander – was auffiel: Von Szenehipstern bis Kleinfamilien war hier alles mit dabei – sind das große Plus der Location. Aber Achtung: Nicht jedes Spiel wird hier gezeigt. Am 20. Juni kann hier erst Italien vs. Costa Rica, dann Schweiz vs. Frankreich geschaut werden. Zwischendurch gibt’s Fußball-Kurzfilme. Auch das Viertelfinale am 4. Juli wird hier übertragen.

Spielgenuss: 1
Public Viewing Wohlfühlfaktor: 2

Donnerstag, 12. Juni, Brasilien vs. Kroatien @ Alex im Sony Center

Es war eine spontane Entscheidung, nach dem Kinobesuch im Cinestar noch das WM-Eröffnungsspiel im benachbarten Bar-Restaurant Alex zu schauen. Das Lokal ist eine von zwei Berliner Filialen einer bundesweit vertretenen Kette und wirkt ähnlich gesichtslos wie die restliche Gastronomie am Potsdamer Platz. Die Partie wurde auf zwei Leinwänden im Innenraum gezeigt, die auch von den Außenplätzen unter der Kuppel des Sony Center teilweise einsehbar waren. Da der Ball bereits seit wenigen Minuten rollte, als wir eintrafen, gaben wir uns mit einem leicht sichtbehinderten Platz draußen zufrieden.

Das Spiel war intensiv und spannender als sicher viele gedacht hatten. Der Sieg der Brasilianer fiel zu hoch aus, denn beide Seiten spielten beherzt nach vorne. Was den Eindruck entscheidend trübte, war natürlich die für jeden offensichtliche Fehlentscheidung des Schiedsrichters, der nach einer leichten Berührung von Fred durch den kroatischen Abwehrspieler Lovren auf Elfmeter entschied.

Bis auf einen kurzen Bildausfall auf beiden Leinwänden lief die Übertragung makellos. Der Großteil der Gäste bestand allerdings offensichtlich aus Touristen, die dem Geschehen auf dem Platz nur semi-interessiert folgten – abgesehen von den Gruppen direkt vor den Bildschirmen. Richtige Stimmung kam nicht auf, der Torjubel bei den vier Treffern fiel kurz aus. Zieht man auch noch die Bierpreise von über 4 Euro für ein großes Pils in Betracht, wird es mich zum Public Viewing wohl nicht mehr hierher verschlagen.

Spielgenuss: 3
Public Viewing Wohlfühlfaktor: 5

 

Wir sind auch gespannt auf eure Eindrücke von diesen oder anderen Public Viewing-Orten in Berlin und Brandenburg. Schreibt sie uns in den Kommentaren!
 

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Foto Galerie

Alte Börse Marzahn, Zur Alten Börse 59, 12681 Berlin

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