Ernst-Reuter-Platz - Die Galerie Neumeister Bar-Am zeigt seit kurzem die Arbeiten der niederländischen Künstlerin Rachel de Joode. Ludwig Heim hat die Ausstellung "The Molten Inner Core" für QIEZ besucht.
Rachel de Joode arbeitet mit Fotografie und Plastiken. Eine großflächige Hautprojektion steht einer Installation mit Plastiken aus Lehm und Ton gegenüber. En passant begegnet man kleinsten Objekten im Raum, die die Aufmerksamkeit des Betrachters erregen. Sie sind aus gebranntem und glasiertem Ton modelliert und besetzt mit eigenen Hautteilen der Künstlerin, die sich auf der „Suche nach Ding, Kunst, Künstlerin“ (de Joode) befindet. und trifft dann auf größere Fotoinstallationen, die auf Sockeln aus Marmor stehen.
Das Herz der Galerie ist der „Würfel“, eine in die Wand eingelassene Glasvitrine, die für diese Ausstellung dem israelischen Stararchitekten Zvi Hecker zur Bearbeitung und künstlerischen Kreativität zur Verfügung steht. Er bestückte sie mit einer Installation aus den Materialien einer eingerissenen Wand, Schutt und gebrochenen Ziegelsteinen. Das Ensemble erinnert zuerst entfernt an Stonehenge. Doch der Künstler sieht darin die Zerstörungen durch Kriege in der Vergangenheit, aber auch durch Kriege und Konflikte in der Gegenwart, siehe Afghanistan, Irak, Ukraine, etc.
Die Ausstellung „Rachel de Joode – The Molten Inner Core und Zvi Hecker – Ruins of Good Intentions“ läuft noch bis zum 26. April 2014 und ist dienstags bis samstags von 12 bis 18 Uhr geöffnet.