Im Gegensatz zu manch anderem Bauherrn in der Hauptstadt verfolgen die Planer der IGA 2017 offensichtlich einen weniger konfrontativen Kurs gegenüber ihren Kritikern. In die jüngste Überarbeitung des Konzepts für das über 100 Hektar große Ausstellungsgelände flossen die Empfehlungen aus Naturschutzverbänden und Anwohnerschaft ebenso ein wie die Kartierung der vor Ort lebenden Tiere und Pflanzen. Die Folge: In den Bereichen Kienberg und Wuhletal gibt es mehrere größere Änderungen an den ursprünglichen Plänen.
Aus Naturschutzgründen bekommt der im Wuhletal geplante IGA-Campus, auf dem sich Kinder, Jugendliche und Studierende gärtnerisch betätigen können, einen neuen Standort. Er wird vom Teich weg an den Biesdorf-Marzahner Grenzgraben südlich des Kienbergs verlegt.
Aussichtsplattform wird kleiner
Dass dem Naturschutz künftig mehr Bedeutung beigemessen wird, soll sich auch im weiteren Pflege- und Entwicklungskonzept für das Areal niederschlagen. Ziel ist es, die Vielfalt der Pflanzen- und Tierarten am Kienberg und im Wuhletal zu erhöhen. In der dafür eingesetzten Arbeitsgruppe sind unter anderem die Naturschutzverbände BUND und NABU, die IG Wuhletal und der Berliner Landesbeauftragte für Naturschutz und Landschaftspflege vertreten. Dessen Stellvertreter Bernd Machatzi äußerte sich dementsprechend zufrieden über die Anpassung des Konzepts: „Wir begrüßen, dass die Planungen seitens der IGA noch weiter auf die Gegebenheiten vor Ort eingestellt und Naturschutzthemen mit aufgenommen wurden.“
Der Öffentlichkeit soll der Stand der Dinge im Juni nähergebracht werden. Am 4.6. informiert die IGA Bürgerinnen und Bürger ab 18 Uhr im Freizeitforum Marzahn, am 15.6. finden im Rahmen des Langen Tags der StadtNatur zwei Führungen durch das Wuhletal auf den Kienberg statt (11.30 und 14.30 Uhr).