Zugegeben, die Jungs und Mädels von „Spice for Life“ sitzen ein bisschen ab vom Schuss. Mit den Öffentlichen erreicht man das Unternehmen nur mit dem Bus; der hält dafür aber direkt vor der Tür. Aus dem Eingang der Firma, die in einem weißen Häuschen untergebracht ist, strömt der Duft einer Gemengelage aus schmackhaften Gewürzen. Hinter der Tür befinden sich Büro, Produktionsstätte, Lager und Showroom von Spice for Life.
Endlich Gewürze in guter Qualität
Mittlerweile ist die Firma seit drei Jahren im Würzgeschäft aktiv. Geschäftsführer Patrick Hahnel war eigentlich ein Programmierer mit ausgeprägter Affinität zu Gewürzen. Die hat er in Berlin aber nie in der Qualität gefunden, die er sich gewünscht hat. Und auch die Innovation hat ihm bei all den Standard-Gewürzmischungen im Regal gefehlt. Also fing er an, sich selbst Mischungen zusammenzubasteln, vor allem aus Pfeffer und Curry. Mit einem Programmierer-Kumpel zog Patrick dann einen Online-Shop für Gewürze mit guter Qualität auf. Das lief anfangs frei nach dem Motto: „Lass mal ’nen Online-Shop machen, hat ja heutzutage jeder“. Aber als das Konzept Erfolg hatte und eine Menge Arbeitsaufwand hinter sich her zog, stieg Patricks Freund aus.
Das Besondere? Pfeffer und Fruchtpulver!
Was es nur hier in Weißensee gibt, das sind die leckeren Fruchtpulver in Geschmacksrichtungen wie Erdbeer, Maracuja, Sanddorn oder Johannisbeer. Im Prinzip nimmt Patrick Früchte aus biologischem Anbau und schickt sie durch den Gefriertrockner – falls es sowas gibt. Jedenfalls sehen die Früchte anschließend so aus, wie wir es aus dem morgendlichen Müsli kennen. Das Ganze pulverisiert ergibt einen herrlich fruchtigen Zauberstaub, der statt Zucker heiße oder kalte Gerichte pimpt. Übrigens: Auf Basis dieser Fruchtpulver wird es bald die „Heißen Früchtchen“, eine Alternative zu Tee und anderen fruchtigen Heißgetränken geben. In den nächsten Wochen sollen die Süßen im Café „mAy am Ufer“ am Maybachufer in den Probeverkauf gehen.
Weißensee, der vergessene Stadtteil
Wenn Patrick sich nicht gerade in seinem Laden oder in der Würz-Weltgeschichte herumtreibt, lebt er selbst in Weißensee. Er nennt es den „vergessenen Stadtteil“. Zum Wohnen biete es nicht nur eine schöne Umgebung und ein gemischtes Publikum, sondern auch ein etwas rauhes Klima, in dem sich sowohl die alte Kiezkneipe als auch Familien einrichten. Außerdem erzählt Patrick, dass es in Weißensee viele Innovationen und kleine Läden gebe, denn „hier haben kleine Unternehmen noch eine Chance“.
Wer Spice for Life unterstützen möchte, kann natürlich einfach im Onlineshop die Gewürze kaufen. Aber die Jungs und Mädels sind außerdem auf der Suche nach Chili-Bauern. Wer also noch ein Plätzchen in der Wohnung oder im Garten frei hat, der bekommt die Chilisamen frei haus und dann darf gepflanzt werden! Mehr Infos zu der Aktion stehen hier.