Mit Pauken und Trompeten veranstalteten Demonstranten regelmäßig einen Höllenlärm am Landwehrkanal in Kreuzberg. Doch das war keine freudige Begrüßung. Hier sollte jemand lautstark vertrieben werden. Ziel des Protests war der Konzern Google, der hier im Umspannwerk Kreuzberg einen Campus bauen wollte.
Die kontroverse Debatte hatte Erfolg, wie sich herausstellt: Google teilt nun mit, dass im Umspannwerk künftig ein Haus für soziales Engagement statt ein Google-Campus entstehen soll. Schon vorher hatte das Bezirksamt Kreuzberg kommuniziert, dass ein Start-up Campus nicht dem Bedarf der Nachbarschaft im Bezirk entspreche, sondern diese durch die gewerbliche Aufwertung eher unter Druck gesetzt werde. Die inhaltliche Gestaltung und Organisation des Hauses hat der Konzern nun an die sozialen Vereine betterplace und KARUNA übergeben.
Wir hatten uns vor kurzem erst vor Ort umgesehen und den Pressesprecher von Google Deutschland, Ralf Bremer, zur Kritik am Projekt befragt.