Ob auf dem Tempelhofer Feld, im Monbijoupark oder im heimischen Garten - Grillen gehört zum Sommer wie Besuche im Freibad. Ludwig Heim, unser Experte für Essen und Trinken, erzählt von einem Grillabend, an dem er viel gelernt hat. Plus: die besten Adressen für Gegrilltes in Berlin.
Neulich wurde ich im Garten von Freunden, leidenschaftlichen Barbecue-Fans im Süden Berlins, zu einem Grillabend eingeladen, der es in sich hatte. Bisher konnte ich dem Grillen nur eine romantische Note abringen, doch von nun an muss ich dies revidieren. Aus einem großen geschlossenen Grill mit Thermometer zauberte der Meister erstaunliche Köstlichkeiten auf den Tisch, die weit entfernt waren vom meist „barbarischen“ Umgang mit Fleisch über dem leider oft zu heißen Feuer.
Zuerst wurde ich vom Grillmeister über die verschiedenen Brennmaterialien aufgeklärt: Holzkohle-Briketts für das Langzeit-Grillen, gute Holzkohle für das Kurzgebratene. Zum Räuchern nimmt er Wood Smoking Chips, die mit Tennessee Whiskey getränkt in Wasser eingeweicht und dann in einer Alu-Assiette neben die durchgeglühte Holzkohle gelegt werden. Angefeuert wird mit einem portablen Kamin. „Eine geniale Erfindung“, findet der Meister, weil dieser Blasebalg und zusätzliche chemische Anfeuerungshilfen erübrigt.
Die Gastgeberin hatte bei ihrem Fischhändler mächtig eingekauft: Jumboshrimps, Jakobsmuscheln, Schwertfischsteaks, einen Wolfsbarsch und Wakame, einen japanischen Salat aus Algen mit Sesamöl gewürzt. In Alufolie bereitete sie in der Küche Zucchini, Auberginen und gelbe und rote Paprika vor, gewürzt mit verschiedenen Salzen, Kräutern und unterschiedlichen Ölen.
Und dann kamen die Kids mit knurrenden Mägen an den Tisch. Der Grill hatte bereits eine Hitze von 600 °C und los ging es mit Auberginenchips, ein toller Ersatz für Kartoffelchips. Die Shrimps folgten zeitgleich mit den Jakobsmuscheln, gewürzt wurde auf den Tellern mit verschiedenen Salzen: Zitronensalz, Hibiskussalz, Schoko-Chili-Salz für die Jakobsmuscheln und Dillsalz. Zitronenöl würzte die Shrimps. Dazu gab es das Wakame. Zu Schwertfisch und Wolfsbarsch kamen verschiedene Blattsalate auf den Tisch. Es war sehr interessant, die verschiedenen Salze mit den jeweiligen Fischen auszuprobieren und seine Erfahrungen auszutauschen. Das Essen wurde von schönen Weißweinen begleitet und der Abend im Garten ging langsam im Schein von Lampions und einer neuen kulinarischen Erfahrung zu Ende.
Mal wieder ein richtig schönes Frühstück genießen – sehr bel(i)ebt im Prenzlauer Berg! Da heißt es: Der frühe Vogel fängt den Wurm – sonst steht man vor besetzten Tischen. Aufstehen lohnt sich für diese Cafés aber in jedem Fall! Oder du hast einfach Spätaufsteher-Glück.
Festival-Feeling mit Glitzer im Gesicht, Top-DJs, Open-Air-Gelände und Party von Freitag bis Montag – das Sisyphos in Rummelsburg ist das Wunderland unter den Clubs in Berlin.