Millionen Tiere sterben Jahr für Jahr in den Versuchslaboren des Landes, obwohl es für viele der gängigen Tierversuche bereits alternative Testverfahren gibt. „Diese Methoden werden viel zu schleppend gesetzlich anerkannt und angewandt“, kritisiert der Berliner Tierschutz.
Zwar vereinbarte die Berliner Koalition, sich für die Einschränkung von Tierversuchen einzusetzen und alternative Forschungsmethoden zu fördern. Doch der Neubau des Max-Delbrück-Centrums für molekulare Medizin (MDC) in Berlin Buch widerspreche diesem Vorhaben, so der Tierschutzverein Berlin. „Hier soll eine der größten Tierversuchsanlagen Deutschlands entstehen“, kritisiert Wolfgang Apel, Präsident des Verbands. Ungefähr 24 Millionen Euro kostet der Neubau des MDC.
Teilnehmer aus ganz Deutschland erwartet
Mit der Demonstration am Sonnabend, zu der mehrere tausend Teilnehmer aus ganz Deutschland erwartet werden, wollen die Veranstalter Druck auf Forschung und Politik machen. „Nur so können wir erreichen, dass mehr Gelder in eine tierversuchsfreie Forschung gesteckt werden“, sagt Brigitte Jenner, Sprecherin der Tierversuchsgegner Berlin und Brandenburg. „Das in der EU verordnete Verbot von Tierversuchen für Kosmetik beweist, dass der jahrelange Protest von Tierschützern nicht ignoriert werden kann“, fügt sie hinzu.
Das Bündnis Tierschutzpolitik Berlin, dass die Demonstration veranstaltet, fordert von der Politik, dem Koalitionsvertrag gerecht zu werden und verstärkt tierversuchsfreie Forschungsmethoden zu fördern, anstatt in Tierversuche und neue Labore zu investieren.
Die Demonstration beginnt am 20. April um 12 Uhr auf dem Pariser Platz vor dem Brandenburger Tor und endet mit einer Abschlusskundgebung ab ca. 14 Uhr auf dem Alexanderplatz.
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