Öffentliche Gartenprojekte haben nicht nur einen positiven Einfluss auf die Artenvielfalt im urbanen Raum und das innerstädtische Klima. Auch das soziale Klima kann durch gemeinschaftliches Harken, Pflanzen und Ernten positiv beeinflusst werden. Das beweisen etwa Projekte wie eine zum Garten Prachttomate umgewandelte Brache in Neukölln, die Urban Gardens auf dem Tempelhofer Feld, die Bürgerinitiative Miteinander im Kiez, die das Wohnumfeld rund um den Wilmersdorfer Leon-Jessel-Platz mit gemeinsamen Pflanzaktionen aufwertet, oder der „Ökologische Lernort“ Helle Oase. Auch kleinere Maßnahmen wie die Bepflanzung von einzelnen Baumscheiben oder die Begrünung eines Hinterhofs wirken sich auf das Leben von Mensch und Tier in der Stadt positiv aus.
Alle Projekte, die in den letzten drei Jahren im öffentlichen Raum, an Straßen oder in Hinterhöfen und auf Dächern einen blühenden Kieztreffpunkt geschaffen haben, oder in diesem Jahr ein solches Projekt zur Begrünung des urbanen Raums in Angriff nehmen möchten, können sich ab 20. März bei der Grünen Liga melden. Dann nämlich startet die Bewerbungsrunde für den Preis „Urbane Paradiese“, mit dem bürgerschaftliches Engagement und gute Ideen für eine noch grünere Stadt gewürdigt werden sollen. Auswahlkriterien sind unter anderem die Neuentstehung von Gartenflächen durch bürgerschaftliches Engagement, ein innovativer Ansatz, die Abstimmung mit den Behörden, generationenübergreifende, interkulturelle Gemeinschaftsaspekte oder auch die Sorten- und Artenvielfalt. Ökologische, rechtliche und logistische Tipps und Hinweise gibt die Broschüre „Der Garten von nebenan – Leitfaden zur Begrünung im öffentlichen Raum“, die online einsehbar ist.
Bewerbungsschluss ist der 30. September. Bis Mitte November wählt eine Jury mit Vertretern etwa aus Politik, Wissenschaft und dem Umweltverband Grüne Liga die besten Projekte und nachahmenswertesten Ideen aus. Als Belohnung winken unter anderem Einkaufsgutscheine, Bücher und Geldpreise im Gesamtwert von 1000 Euro. Alle weiteren Infos findest du hier.