Rave Dave, Detox Dani und Brainjuicer sind einige der spannenden Namen der grünen Smoothies, die ich auf der großen Schiefertafel im Liquid Garden lese. Dahinter verbergen sich frisch gemixte Säfte aus bis zu zwölf Zutaten. „So viele Zutaten sind für einen Smoothie eher ungewöhnlich“, erklärt mir Nils, der Besitzer der Green Smoothie-Bar. Die Fülle der Ingredienzen hätten gleich zwei Vorteile. Zum einen würden die vielen Gewürze, Nüsse und Früchte den bitteren Geschmack chlorophyll-haltiger Blattpflanzen wie Kohl und Spinat überdecken. Zum anderen würden sich die Leute zu Hause solch einen aufwendigen, dafür aber gesunden Smoothie eher nicht selbst machen. „Also ein Grund mehr für sie, in meine Bar zu kommen“, sagt Nils, der den Helmholtzkiez ganz bewusst als Standort wählte.
„Hier haben die Leute ein Bewusstsein für gesunde Ernährung. Außerdem ist den ganzen Tag über etwas los. In manchen Vierteln sind die Leute ja nur morgens und abends unterwegs. Hier ist das durchmischt“, erzählt der gelernte Gastronom, der zuvor in Städten wie Hongkong, Bangkok und London arbeitete. Dass er nach Berlin kam, war eigentlich eher ungeplant und auch sein Laden war eine recht spontane Idee. „Ich hatte von einer ähnlichen Bar in München gelesen und als Smoothie-Fan war ich sofort davon überzeugt“, so Nils, der ursprünglich aus Aachen stammt und nun seit anderthalb Jahren im nahegelegenen Kollwitzkiez wohnt.
Coole Kieznachbarn
Ganze zwei Monate lang tüftelte Nils dann aber an den Rezepten seiner veganen Smoothies. „Ich wollte, dass sie nicht nur gesund, sondern auch wirklich lecker sind“, erklärt er. Die Freude am Mixen der nahrhaften Säfte war aber nicht der einzige Grund für die Eröffnung des Liquid Garden. „Ich selbst habe mithilfe von Smoothies schon die ein oder andere Krankheit überwunden und bin wirklich gesund geworden“, sagt Nils begeistert. Zudem würde er den Barkeeper-Aspekt seines Jobs sehr genießen. Viele Leute kämen und würden ihm die „dollsten“ Geschichten erzählen. Außerdem freue er sich über jedes wiederkehrende Gesicht und die freundliche Nachbarschaft im Kiez.