Ausflüge ohne Auto

Unterwegs im Grunewald und am Wannsee

Vom Herbst in den Sommer – Wir waren für Euch im Grunewald und am Wannsee unterwegs.
Vom Herbst in den Sommer – Wir waren für Euch im Grunewald und am Wannsee unterwegs. Zur Foto-Galerie

Gemeinsam mit den Kurztrip-Experten von Naturtrip.org stellen wir euch jede Woche Ausflugsziele vor. Dieses Mal in Berlin und mit den Öffis gut zu erreichen. Heute sind wir im Grunewald und am Wannsee unterwegs.

Auch innerhalb Berlins gibt es schöne Natur zu erleben. Wir waren für dich im Berliner Westen unterwegs und haben uns mal den Grunewald und den Wannsee genauer angeschaut. Natürlich ohne Auto. Also auf geht’s! Raus ins Grüne und den Herbst genießen.

Kennt ihr das Gefühl, dass ihr unbedingt einen Ausflug machen wollt und euch gleich 100 Sachen in den Kopf kommen was ihr alles sehen und erleben wollt? Ich hatte an einem schönen Herbsttag Zeit und entschied mich die Natur innerhalb Berlins zu erkunden. Als ich auf naturtrip.org meinen Standort eingegeben habe und mir der Berliner Westen vorgeschlagen wurde, fiel mir erst mal auf, was es da alles zu sehen gibt.

Also machte ich mich mit dem Fahrrad auf den Weg zur S-Bahn. Das Ziel: S-Bahn-Station Heerstraße. Beschwingt freue ich mich, mit dem Fahrrad los zu düsen. Ideal ist, dass die Teufelsseechaussee eine Fahrradstraße ist. Gefühlt fünf Minuten nachdem ich an der S-Bahn ausgestiegen bin, habe ich schon vergessen, dass ich noch in der Stadt Berlin bin.

Eigentlich hatte ich mir für diesen Tag gefühlt 1.000 Sehenswürdigkeiten auf die Liste geschrieben, die ich im Grunewald alle abklappern wollte. Angefangen beim Teufelsberg, über den Teufelssee, den Grunewald-Turm, usw. Doch ich merke, dass ich mich gerade einfach nur treiben lassen will.

So komme ich als erstes völlig unerwartet am Ökowerk raus. Da gibt es auch ein Bistro, doch für einen Snack ist es bei mir noch zu früh. Also schaue ich mich erst ein bisschen um und radle dann weiter.

Die Stille im Wald ist wunderbar! ©naturtrip.org


Ich bereue ziemlich bald, dass ich das Fahrrad mitgenommen habe. Es ist wunderbar still im Wald und ich störe diese schöne Stille durch mein klapperiges Rad, dass über die Baumwurzeln hoppelt und die Klingel immer so ein bisschen mitschwingt. Ok, ich geb’s zu: mein Hollandrad ist jetzt auch nicht das perfekte Wald-Rad. Aber ich nehme mir fest vor, das nächste Mal hier lieber zu wandern und lege den Finger auf die Klingel, damit sie endlich Ruhe gibt.

Mit dem Fahrrad passiert man die Wege doch recht schnell und kann alles gar nicht so wahrnehmen. Deswegen lege ich immer schöne Pausen ein um den Wald zu bewundern. Manchmal regnet es Blätter – und ich komme schon gleich ein wenig in Herbststimmung.

Ein schöner Richungsweiser ©naturtrip.org


Die Wege sind gut ausgeschildert und es gibt überall Wegmarkierungen. Trotzdem streiche ich alle Sehenswürdigkeiten von der Liste und mache den Wald zu meiner Sehenswürdigkeit. Befreit von der Idee, alles in diesen Tag zu packen, genieße ich den Ausflug durch den Wald und drehe noch ein paar Extra-Runden.

Doch ein grobes Ziel hatte ich: Den Wannsee. Also steuere ich den an. Im Wald ist es ja immer etwas frischer und als ich mich dem Wannsee nähere, glaube ich noch mal den Sommer zu erleben. Es ist auf einmal richtig warm. Das Strandbad am Wannsee hat leider schon geschlossen aber ich finde eine schöne Badestelle.

Einfach mal am Wannsee entspannen und die letzten Sonnenstrahlen genießen. ©naturtrip.org


Ich bereue es, keine Badesachen dabei zu haben. Das Wasser ist aber so flach, dass ich fast bis zur Mitte des Sees einfach reinlaufen kann. Also genieße ich die Sonne und den Blick auf den Wannsee. Ich bin zum ersten Mal hier und mir gefällt es richtig gut. Kurz kommt noch mal der Gedanke auf, jetzt hier alles erkunden zu wollen. Ich könnte zum Beispiel zur Pfaueninsel oder zur Liebermann-Villa fahren. Ich entscheide mich dagegen. Das könnte ja schließlich der letzte schöne sonnige Nachmittag dieses Jahres sein. Also bleibe ich entspannt am Wannsee liegen und träume.

Danach fahre ich weiter bis zur S-Bahn-Station Wannsee, weil ich von dort den schnellen RE zurück zum Ostbahnhof nehmen kann. Sonst würde sich auch die S-Bahn-Station Nikolassee anbieten.

Was ich heute auf jedem Fall gelernt habe: Es kommt überhaupt nicht darauf an, eine To-do-Liste an Sehenswürdigkeiten abzuarbeiten. Sondern einen Ausflug wirklich zu genießen und das kann auch heißen, einfach mal schön durch den Wald zu fahren und danach am See abzuhängen. Mein Tipp nur für mich und dich: Lass das Fahrrad stehen und geh das nächste Mal zu Fuß. Für die Entschleunigung und so.


Bei naturtrip.org erfährst du, was man noch in Berlin und Brandenburg machen kann. Da gibt es Ausflugstipps ins Grüne mit Bahn, Bus und dem Rad. Auf ihrem Blog ist dieser Artikel zuerst erschienen. Und nächstes Wochenende findest du einen neuen Ausflugstipp auf QIEZ.de!

Foto Galerie

Pfaueninsel, Pfaueninselchaussee 100, 14109 Berlin

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April bis Oktober:
Dienstag bis Sonntag von 10:00 bis 17:30 Uhr
Besichtigung nur mit Führung

Mit einer Fähre geht es auf die paradiesische Insel.

Mit einer Fähre geht es auf die paradiesische Insel.

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