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Bepflanzung von Baumscheiben in der Türkenstraße

Die urbane Gärtnerin Alfa Conradt sucht in der Türkenstraße noch Mitstreiter.
Die urbane Gärtnerin Alfa Conradt sucht in der Türkenstraße noch Mitstreiter.
Die Weddingerin Alfa Conradt will sich mit dem trostlosen Zustand der Baumscheiben in der Türkenstraße zwischen der Müller- und der Edinburger Straße im Englischen Viertel nicht abfinden. Daher hat sie im letzten Sommer die verwahrloste Fläche vor ihrem Haus bepflanzt. Noch ist das nur ein Tropfen auf den heißen Stein – bis noch mehr Engagierte in der 270 Meter langen Straße mitmachen…

Weddingweiser: Was macht die Türkenstraße aus?

Alfa Conradt: „Es gibt hier vier Kinderläden und einen Hort, einige Gewerbetreibende und zwei Raucherkneipen. Die Sonne wandert vom Schillerpark zur hässlichen neuen Müllerhalle. Sie fällt schräg hinein und reicht bis auf den Bürgersteig. Sie besitzt 22 Straßenbäume. Die trockenen eingekackten Baumscheiben sehen drumherum trostlos aus.“

Weddingweiser: Wie hast du dich um die Baumscheibe vor deinem Haus gekümmert?

Alfa Conradt: „Vor unserem Haus in der Nummer 21 ist die größte und ich habe sie im letzten Juli 25 Zentimeter tief ausgehoben, mit biologischem Dünger und frischer Erde befüllt, mit Buchsbäumchen und Wildgras bepflanzt, danach Sommerwiesensamen und Berliner Tiergartenrasen gesät. Mit der Bepflanzung gehe ich jetzt in die zweite Runde. Ich habe vor dem Winter Tulpenzwiebeln gesetzt und die kommen jetzt heraus. Rasen wird dieses Jahr nicht gesät. Hundekacke kommt immer wieder vor und drei Buchsbäumchen wurden durch Hundepipi zerstört. Der Farn ist ganz schnell eingegangen. Aber ich mache weiter!“

Weddingweiser: Wie reagieren die Bewohner der Straße?

Alfa Conradt: „Die Menschen bleiben stehen und freuen sich, bedanken sich für das Grün in der Straße und loben meine Tatkraft. Es heißt oft: „würden doch mehr solche Leute die Energie haben“. Ja, das wünsche ich mir auch!“

Weddingweiser: Welche Erfahrungen hast du beim Guerilla Gardening noch gemacht?

Alfa Conradt: Mein Vater hat einen Kleingarten in Wilmersdorf, ich habe aber mein kleines Beet vor dem Haus. Es macht mir Freude, daran zu arbeiten, es zu bepflanzen, zu gießen und zu sehen, dass es doch geht und gedeiht, auch im Wedding in der Türkenstraße. Ich habe keinen Zaun gebaut, auch weil man es laut Amt nicht darf. Ich werde beim Gießen unterstützt von Sebo, dem Besitzer der Raucherkneipe im Haus, nicht zuletzt freuen sich auch seine Kunden.

Ich suche akut Baumscheibenpaten für die anderen Flächen, ich suche Mitstreiter oder Menschen, die Ideen haben, Geldsponsoren, Blumensponsoren, Kraftsponsoren, Erdsponsoren… Alles, was hier helfen könnte eben. Mein Geld reicht für meine Fläche, nicht aber für die anderen. Deshalb habe ich an die Bäume mit nutzbaren Baumscheiben Zettel angehängt: Baumscheibenpaten gesucht!

Weddingweiser: Vielen Dank für Dein Engagement! Hoffen wir, dass die Beete nicht durch Vandalismus oder unachtsame Hundebesitzer zerstört werden!

Interessenten können sich per Mail an Alfa wenden: buntberlin@gmx.de

Dieser Artikel wurde uns zur Verfügung gestellt von www.weddingweiser.de


Quelle: Weddingweiser

Bepflanzung von Baumscheiben in der Türkenstraße, Türkenstraße 21, 13349 Berlin

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