Gutshaus Wesselstorf

Herrschaftlich Urlaub machen

Das Gutshaus ist in eine herrliche Parklandschaft eingebettet.
Das Gutshaus ist in eine herrliche Parklandschaft eingebettet. Zur Foto-Galerie
Zwischen Mecklenburger Seenplatte und Ostsee liegt das Mecklenburger ParkLand, mittendrin das Gutshaus Wesselstorf. Wer erholsamen Landurlaub überfüllten Stränden vorzieht und sich einmal wie ein Schlossherr fühlen möchte, ist hier goldrichtig. 
Wo verbringt der Berliner seine Zeit, wenn er sich vom Großstadtstress erholen will? Er bereist das Umland, entweder die Müritz oder die Ostsee, Hauptsache Wasser. Doch was ist mit dem Land dazwischen, welches mit seinen herrlichen Landschaftsparks, seinen alten Alleen und verschlafenen Dörfchen geradezu prädestiniert wäre fürs Auftanken leerer Akkus? „Es ist ein wenig in Vergessenheit geraten“, sagt Andreas Knoll. Dank Menschen wie ihm ist die Gegend im Werden begriffen.
 
Ende der 90er Jahre, Knoll war eigentlich auf der Suche nach einer Ferienwohnung an der Ostsee, stieß er auf ein altes Gutshaus und schmiss seine Pläne über den Haufen. Er wurde Schlossherr . „Hier in Wesselstorf erinnert mich einfach so viel an die Ferienaufenthalte meiner Kindheit in Südtirol“, schwärmt der Wahlberliner. 
 
Wer das Anwesen, das bereits 1460 in historischen Unterlagen erwähnt wird, mit seinem schlossähnlichen, von Wein umrankten Haupthaus, den alten Wirtschaftsgebäuden, zwei Teichen und dem riesigen Park samt Obstwiese einmal betreten hat, der will so schnell nicht wieder weg. Im Sommer ist die Luft vom Summen der Bienen und dem Duft der Linden erfüllt. Auf dem Wasser ziehen stolz die Schwäne ihre Runden. Frösche quaken.
 

Zimmer mit Aussicht

 
Und bei all den Naturschauspielen: Wann bietet sich schon mal die Gelegenheit, in einem Turmzimmer zu nächtigen, an einer herrschaftlichen Tafel zu speisen oder auf langen Korridoren fangen zu spielen? Andreas Knoll hat in dem 1850 erbauten Haus vier Ferienwohnungen eingerichtet, er selbst bewohnt das Erdgeschoss, wo sich früher unter anderem der Ballsaal befand. 
 
Schritt für Schritt hat Knoll das Haus aus dem Dornröschenschlaf geküsst, das im Laufe der Jahre immer wieder verändert wurde. Nachdem die letzten Besitzer, die Familie des Grafen von Basewitz, enteignet und vertrieben wurden, hat man das Haus zu DDR-Zeiten in einen Konsum und einen Kindergarten umfunktioniert, der Rest wurde vermietet. Zwei Mieter sind Wesselstorf bis heute treu geblieben. Einer von ihnen ist Egon Loof, der dem „neuen“ Hausbesitzer in vielen Belangen, vor allem in den handwerklichen zur Seite steht. Man schaue sich nur die Bäder und Küchen der Ferienwohnungen an, die Loof in kleine Kunstwerke verzaubert hat. 
 
Knoll hat bei der Einrichtung nicht gespart: Mit antiken Möbeln, Geschirr von der vorletzten Jahrhundertwende und Brokat lässt diese eine Atmosphäre aufkommen, die entschleunigender nicht wirken könnte und nahezu alle Bedürfnisse befriedigt, ob man nun Alleinreisender ist oder mit Kind und Kegel kommt. Man hat die Wahl zwischen der Zweiraumwohnung „Parkblick“, drei Zimmern im „Lindenblick“ und dem großzügig geschnittenen „Alleeblick“-Apartment mit drei Schlafzimmern. Gekocht wird selber, Marmelade, Honig und selbstgemachten Quittensaft gibt es im Wandschrank-Laden. Und wer auf den obligatorischen Restaurant-Besuch in den Ferien nicht verzichten will, der fährt ins Nachbardorf aufs Gut Dalwitz.
 
Denn Konkurrenz unter den gut 30 Gutsherren der Mecklenburger ParkLandschaft gibt es nicht. Im Gegenteil, man trifft sich zum regelmäßigen Austausch, empfiehlt sich gegenseitig und hat einen Verein gegründet. 

Foto Galerie

Gutshaus Wesselstorf, Dorfstraße 21, 18195 Wesselstorf

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