Knapp zwei Monate ist das Tigerbaby Alisha nun alt: Zeit, sich der Öffentlichkeit zu präsentieren! Ab sofort können Besucher des Tierparks Berlin-Friedrichsfelde das tapsige Raubkätzchen bei der Fütterung beobachten. Täglich von 12 bis 13 Uhr bekommt sie von ihren Pflegern eine Flasche mit 300 Mililiter Ersatzmilch. Insgesamt gibt es 800 Mililiter am Tag, aber nicht bei allen Mahlzeiten dürfen alle zugucken. Ein bisschen Ruhe muss schließlich auch sein. Die meiste Zeit verbringt Alisha noch mit Schlafen, ein bisschen aktiver wird sie aber auch schon. Zum Beispiel, wenn sie kleine Fleischstückchen vor die Nase gehalten bekommt. Da werden die kleinen Tigerbabyaugen ganz groß. Außerdem beansprucht sie viel Liebe: „Alisha ist ein kleiner Schreihals und fordert, genauso wie Menschenkinder, mit Schreien und Rufen unsere Aufmerksamkeit ein. Die bekommt sie natürlich. Es kann sein, dass wir gerade keine Zeit haben, weil wir uns auch um die anderen Bewohner des Alfred-Brehm-Hauses kümmern müssen. Da protestiert Alisha gern“, berichtet Tierpflegerin Angelika Berkling.
Handaufzucht wird immer häufiger
Das ist auch kein Wunder, denn das Amurtigermädchen bekam von ihrer Mutter, Tigerdame Aurora, nach ihrer Geburt am 10. Dezember 2014 nicht genug Milch. Ihre zwei Geschwister verstarben schon nach 11 Tagen und auch Alisha hatte bis dahin stark abgenommen. Deshalb entschied sich ihr Tierpflegerteam, das Junge mit der Hand aufzuziehen.