In der Nähe vom Hackeschen Markt ein Stück Hawaii finden? Zugegeben, ein bisschen fühlen wir uns wie Indiana Jones auf der falschen Fährte, aber in der Oranienburger Straße werden wir tatsächlich fündig: Hier hat nämlich seit Anfang Mai das Ma’loa geöffnet.
Das Restaurant hält auch im Innenraum, was der Name verspricht: Überall Pflanzen, Surfbretter als Menü-Karte, Schaukeln als Sitzgelegenheit und Tapete mit 3D-Effekt. Ob Menschen am Strand oder Fische, die sich ihren Weg über die Wand in der Nähe des Kaffeeautomaten bahnen, hier wurde mit viel Detailfreude gearbeitet.
Verliebt in die Insel
An der Theke des Restaurants kannst du deine Bowl bestellen und wenn du magst, auch selbst nach deinem Gusto kreieren. Doch was ist eigentlich genau Poké? Das Wort bedeutet auf hawaiianisch so viel wie in kleine Stücke schneiden und umschreibt damit die rohen Fischstücke, die mariniert auf Reis serviert werden. Traditionell wird Thunfisch oder auch Oktopus verwendet und mit Sojasoße sowie Sesamöl mariniert. Frühlingszwiebeln findest du auch oft in den Gerichten, die die japanische und amerikanische Esskultur verbinden. US-Rapper Action Bronson ist übrigens bekennender Fan des Gerichts.
Im Ma’loa kommen die Big Island Bowl mit Ahi Tuna, roten Zwiebeln, Avocado und Macadamianüssen sowie die Maui Bowl, die neben Thunfisch und Avocado auch Edamame und Masago beinhaltet (jeweils 11,50 Euro) nahe an das Original ran. Das erzählt uns Daniel Brandes, der gemeinsam mit seinem Bruder Ilan das Restaurant eröffnet hat. Der junge Berliner verbrachte nach seinem Abitur sechs Monate auf Hawaii, um seine Englischkenntnisse zu verbessern. Dabei verliebte sich der BWL-Student in die Insel, samt entspannter Bewohner.
„Poké findest du auf Hawaii an jeder Ecke, sei es im Supermarkt oder im Restaurant. Es gehört zum alltäglichen Essen, wie Currywurst in Berlin“, sagt Daniel. Vor Ort war es ihm zufolge das beste Essen, da es schnell zubereitet ist und viele Nährstoffe durch die hochwertigen Fette im Fisch sowie durch das vitaminreiche Gemüse hat. Zurück in Berlin überzeugte er seinen Bruder, der lange Zeit als Personaltrainer gearbeitet hat, recht schnell mit ihm gemeinsam das Trend-Food in die Hauptstadt zu bringen.
Poké so wie du es magst
Wir entscheiden uns für die Poké your Style-Variante, das bedeutet: in die Bowl kommt nur was wir gerne mögen. Gestartet wird mit der Wahl zwischen einer Base, hier kannst du mitunter weißen und braunen Reis oder aber auch Zuccini-Nudeln aussuchen. Als Nächstes entscheidest du dich für deinen liebsten Fisch/Meeresfrüchte: Ahi Tuna, Lachs oder Shrimps. Möglich ist auch eine Bowl mit Tofu. Dann folgt das absolute Paradies für Mir-schmeckt-alles-Freunde, denn bei den Mix-Ins, also was mit Fisch oder Tofu vermischt wird, kannst du ohne Aufpreis frei wählen: Gurke, Zuckerschoten, Edamame oder darf es noch Mango sein? Es folgt das Dressing – sechs Geschmacksrichtungen von klassisch mit Sojasauce über scharf bis hin zu süß und sauer. Gut zu wissen: Drei Saucen sind auch vegan. Das Ganze wird abgerundet von den Toppings, die jeweils 1 Euro kosten. Hier gibt es Nüsse, Kimchi, Seetang-Salat, geröstete Zwiebeln…
Tada und die Bowl ist fertig. Unser Poké beinhaltet weißen Reis, Ahi Tuna, so gut wie alles von den Mix-Ins sowie Spicy Mayo und Guacamole als Topping. Man gönnt sich ja sonst nichts. Nimmst du kein Topping, kostet die Fisch-Variante 9,50 Euro, die Schüssel mit Tofu kostet 7,50 Euro.
Wir essen vor Ort und genießen die Aussicht auf das viele Grün. Du kannst deine Bowl aber auch draußen oder im Büro essen. Dafür verwenden Daniel und Ilan nach eigener Aussage nur Einweggeschirr aus nachhaltigen Produkten. Der angebotene Fisch wird den Inhabern zufolge per Langleine gefangen.
„Hätte ich die Qual der Wahl, würde ich mittags die Big Island Bowl essen und abends die Maui Bowl“, gibt uns Daniel als seine Favoriten auf der Karte an. Gut, wir kommen dann wieder, um eine der sechs bereits fertig zusammengestellten Bowls zu testen. Aber auch die Smoothies klingen sehr schmackhaft. Besonders gespannt sind wir auf den Wholey Kale Moss. (4,90 Euro). Empfehlen können wir dir die Trinkkokosnuss (4,90 Euro) für den letzten Kick Insel-Flair.
Das Ma’loa hat Montag bis Freitag von 11 bis 22 Uhr geöffnet. Am Wochenende öffnen sich samstags die Türen von 12 Uhr bis 21 Uhr und sonntags von 13 bis 21 Uhr. Wenn es geht, meide unter der Woche die Stoßzeiten ab 13 Uhr.