Mit dem Hotel Luc in Mitte hat auch das Restaurant Heritage neu in Berlin eröffnet – in Hamburg und Basel ist dieses schon etabliert. Da die Gegend rund um den Gendarmenmarkt als Touristenmagnet gilt, rangiert sie bei uns nicht unbedingt als erste Anlaufstelle, wenn wir lecker essen gehen wollen. Bis jetzt. Denn im Heritage stimmt nicht nur das Essen auf ganzer Linie, auch das Ambiente und der Service sind herrlich entspannt, kein Chichi, einfach nur Qualität auf den Punkt gebracht.
Da das Haus den Spitznamen Friedrichs II. König von Preußen trägt, herrscht auch im großzügigen Heritage tiefes Preußischblau vor, das durch einen sanften Nude-Ton unterbrochen wird. Du nimmst hier auf eleganten Samtstühlen oder-bänken Platz und hast mit Glück direkten Blick auf den Gendarmenmarkt. Im Kontrast zum modern-schicken Interior mit viel dunklem Holz hängt außergewöhnliche Fotokunst des ungarischen Künstlers Andras Dobi an den Wänden, der auf großen Bildern preußisches Lebensgefühl ins heutige Berlin transportiert.
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Die Speisekarte, digital via QR-Code, gibt insbesondere Klassiker mit einem Twist her. Wir starten mit dem very instagrammable Rainbow Salad (20 Euro) mit Büffelmozzarella, bunten Tomaten, einem wirklich großartigen Passionsfruchtdressing und Spirulina-Tupfen sowie dem New York Shrimp Cocktail (19 Euro) – dabei macht die Marie Rose-Soße mit dem Schuss Cognac den Unterschied. Natürlich müssen wir Don’t call it Schnitzel probieren, sozusagen einer der Signature Dishes. Dahinter verbirgt sich ein aromatischer Weißkohl, mit Preiselbeeren und Kapern, der Veganer*innen wirklich das Gefühl gibt, nichts zu verpassen. Fleischliebhaber*innen sind hier dennoch auch goldrichtig. Denn davon gibt’s nur das Allerfeinste: Vom Black Angus übers Wagyu bis hin zum Kobe ist alles vertreten. Wir haben zum ersten Mal pochiertes Rinderfilet (45 Euro) gegessen, das an Miso-Jus mit Pak-Choi und Edamame asiatisch inspiriert serviert wird und herrlich auf der Zunge zergeht. Eine echte Empfehlung! Wer auf Trüffel steht, den machen die Heritage Fries (12 Euro) sicher glücklich.
Obwohl schon fast im Foodnirwana, musste für uns zum Abschluss noch das kleine süße Etwas sein. Der Café Gourmet (12 Euro) eignet sich dafür perfekt: Ein Espresso mit drei kleinen Petit Fours geht immer. Schon mal Kürbiskern-Macarons probiert? Die waren herrlich aromatisch, von perfekter Konsistenz und nicht zu süß. Aber auch das Zartbitter-Karamell-Röllchen lohnte jede Kalorie.
Gut zu wissen: Bei schönem Wetter kannst du hier draußen auf der Terrasse sitzen und mit Blick auf den Französischen Dom einfach nur genießen.