Der nächste Gegner? Egal, Hauptsache zuhause. In diesem Punkt waren sich alle Spieler nach dem Abpfiff einig. Ein bescheidener Wunsch für jemanden, der gerade Geschichte geschrieben hat. Nach 35 Jahren erreichten die Hauptstadtkicker zum ersten Mal wieder die Runde der letzten Vier im deutschen Pokal. Ob sich nicht der eine oder andere insgeheim doch die Bremer wünschte, wird wahrscheinlich nie jemand erfahren. Die ersehnte Partie vor der Ostkurve erfüllte die Auslosung der Halbfinalpartien in jedem Fall. Diese werden am 19. und 20. April stattfinden. Klarer Wunsch ist jetzt das Finale im eigenen Olympiastadion.
Der Weg ins Halbfinale
Einen wirklichen Härtetest auf dem Weg dorthin stellte auch der FC Heidenheim auf dem Papier nicht da. In den diesjährigen Pokalbegegnugen hatte Hertha bis jetzt noch keinen Club aus der Bundesliga als Gegner. Zunächst setzten sich die Berliner gegen Arminia Bielefeld (0:2), den FSV Frankfurt (1:2 n.V.) und Nürnberg (0:2) durch. Nun wartete der nächste Zweitligaverein.
5 Fakten mit denen du mitreden kannst
Was wäre der Fußball ohne seine Emotionen? Nichts. Zahlen und Statistiken gehören allerdings genauso zum Spiel dazu. Wir präsentieren fünf Fakten, die Hoffnungen aufs Finale machen und mit denen du im Gespräch punkten kannst.
1. Das Profiteam der Hertha stand noch nie in einem Heim-Finale im Olympiastadion. Ausgetragen wird das Endspiel in Berlin erst seit der Saison 1984/85. Lediglich die Amateure erreichten in der Saison 1992/93 das Endspiel.
2. Stellt euch auf einen langen Abend ein. Das Team aus der Hauptstadt stand bis jetzt drei Mal im Finale, in zwei Fällen folgte eine Verlängerung.
3. Die alte Dame besitzt eine positive Heimbilanz gegen die Borussia aus Dortmund. Von 30 Spielen gewann die Hertha insgesamt 13. Lediglich in neun Fällen setzte es eine Niederlage.
4. Entscheidung per Münzwurf? Die statistische Siegwahrscheinlichekeit der Hertha in einem DFB-Pokal-Halbfinale liegt bei 50 Prozent. Nach drei von sechs Spielen im Halbfinale ging es weiter ins ersehnte Endspiel.
5. Wir haben den besten Trainer der Welt. In Pál Dárdais Adern fließt nicht nur blaues Blut, der Ungar gab auch bereits zu Beginn der Saison als Wunschziel aus, wovon andere nur still und heimlich träumten – den Finaleinzug. Außerdem hat das Hertha-Urgestein als Trainer eine mehr als ordentliche Erfolgsquote von 47,8 Prozent.
Der Austragungsort
Der Ort des erbitterten Kampfes um das Heim-Finale ist das Olympiastadion in Charlottenburg. Der Komplex wurde ursprünglich für die Olympischen Sommerspiele 1936 erbaut und fasst 74.649 Zuschauer. Außerdem verfügt das Stadion über die größte Videoleinwand Europas. Wichtiger als weitere architektonische Fakten dürften aber die existenziellen Fragen eines Fans sein. Wie sieht es mit Tickets, Essen und Trinken aus?
Tickets
Wer den in letzter Zeit leider nicht immer erfreulichen Zuschauerschnitt des Vereins heben möchte, muss sich aktuell noch gedulden. Der Vorverkauf der Tickets startet am 19. Februar 2016 um 10 Uhr, ist allerdings zunächst den Mitgliedern und Dauerkartenbesitzern vorbehalten. Der freie Verkauf startet am 1. März 2016 ebenfalls um 10 Uhr. Karten bekommst du dann online oder in den Verkaufsstellen wie dem Hertha Fanshop in Mitte. Obwohl der Spieltermin erst nächste Woche bekanntgegeben wird, solltest du dich schon mal auf Mittwoch den 20. April einstellen, da der BVB aufgrund der möglichen Belastung durch die Europa League mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht am Dienstag spielen wird.
Essen & Trinken
Für eine Wurst zahlst du im Stadion übrigens rund 3,20 Euro, ein halber Liter Bier kostet dich um die 4 Euro. Als Sorte fließt Warsteiner aus dem Zapfhahn. Wer es etwas asketischer mag, bekommt ein Wasser (0,5 Liter) für 3 Euro.