Hieb und Stich

Hier wirst du selbst zum Ermittler

Kaltblütiger Mord oder Suizid? In der Ausstellung "Hieb § Stich" im Medizinhistorischen Museum der Charité gehst du den Dingen auf den Grund.
Kaltblütiger Mord oder Suizid? In der Ausstellung "Hieb § Stich" im Medizinhistorischen Museum der Charité gehst du den Dingen auf den Grund.
Friedrich-Wilhelm-Stadt – Die Sonderausstellung "Hieb § Stich – dem Verbrechen auf der Spur" im Medizinhistorischen Museum der Charité zeigt echte Mordwaffen, Obduktionsmethoden und rekonstruiert Tatorte… gruselig gut. Und deshalb erst ab 16!

Das Leben ist ein Rätsel. Der Tod manchmal erst recht. Ist jemand auf natürliche Weise gestorben oder wurde er getötet? Wenn er ermordet wurde, wie genau war der Tathergang? Diese Fragen beantwortet Hieb § Stich, die neue Ausstellung in Mitte. Mit Unterstützung des berühmten Rechtsmediziners und Autoren Prof. Michael Tsokos wirfst du einen spannenden Blick hinter die Kulissen.

Gemäß dem Motto „Den Spuren auf der Spur“ läufst du durch rekonstruierte Tatorte und siehst Fotos von echten blutigen Schauplätzen in Berlin. In Miniaturmodellen werden Leichen und Umgebung so realitätsnah wie möglich nachgestellt, um versteckte Hinweise womöglich sichtbar zu machen.

Herzstück ist aber der zweite Ausstellungsraum, die neun „Erkenntniszonen“. Sie befassen sich mit den Expertenfeldern, die für die Aufklärung von (Selbst-)Morden wichtig sind. Anhand von Objekten und Bildern, die auch mit dem Landeskriminalamt zusammengestellt wurden, siehst du, mit welchen Methoden und Techniken bei der Kripo gearbeitet wird. Wie sieht der Einschuss aus, wenn man die Kanone direkt an den Kopf hält (Ballistik)? Wie lange liegt die Leiche schon (Insektenkunde bzw. forensische Entomologie)? Welches andere Tier hat Spürhunden ernsthaft Konkurrenz gemacht und war offiziell im Polizeidienst (ich sag nur Louise…)?

Wer dem sonntäglichen Tatort entgegenfiebert, wird sich hier in die vielen Details verlieben. Und wer immer die neuesten Thriller und Crime-Hefte verschlingt, bekommt in Hieb § Stich anschaulich vorgeführt, womit sich Romanhelden und Polizeibeamte tagtäglich befassen. Schönes Goodie zur Ausstellung: Im Eintritt ist auch die Dauerausstellung auf den zwei oberen Etagen dabei. Also ruhig etwas mehr Zeit mitnehmen.

Hieb § Stich läuft bis 14. Januar täglich außer montags. Eintritt 9, ermäßigt 4 Euro. Führungen auf Anfrage. Ergänzend dazu finden in der Hörsaalruine der Charité regelmäßig Veranstaltungen statt. Am 8. November liest Prof. Dr. Michael Tsokos aus seinem Buch „Sind Tote immer leichenblass?“, am 13. Dezember spricht Kriminalbiologe Dr. Mark Benecke über „Forensische Entomologie – Was Insekten uns erzählen können“ und im neuen Jahr startet Buchautor Sebastian Fitzek am 10. Januar mit einer Lesung aus seinem Psychothriller „Das Paket“. Beginn jeweils 19:30 Uhr, Eintritt 10, ermäßigt 8 Euro, inklusive Ausstellungsbesuch ab 18:30 Uhr.

Berliner Medizinhistorisches Museum der Charité - wegen Umbau vorübergehend geschlossen, Charitépl. 1, 10117 Berlin

Telefon 030 450536156
Fax 030 450536905

Webseite öffnen
E-Mail schreiben


Dienstag, Donnerstag, Freitag und Sonntag von 10:00 bis 17:00 Uhr
Mittwoch und Samstag von 10:00 bis 19:00 Uhr

Weitere Artikel zum Thema

Sehenswürdigkeiten
Wo spukt es in Berlin?
Das Gewöhnliche ist dir zu langweilig? Du glaubst, nichts kann dich erschrecken und du bestehst […]
Ausstellungen | Kultur + Events
Must-See-Ausstellungen im März
In Berlin gibt es viel zu sehen und daher auch viel zu verpassen. Wir haben […]