Die beiden Clubbesitzer (Avenue) und Agenturbetreiber Felix Brandt und Tawan Tehrani (Tehrani&Brandts) setzten ihrem gemeinsamen Unternehmertum noch Eins obendrauf und eröffneten das Restaurant Grace im Hotel Zoo. Während des Probebetriebs schlürften an der Bar bereits Sänger Noel Gallagher, Fußball-Star Manuel Neuer und Formel-1-Fahrer Jenson Button Cocktails. Auch bei der Eröffnungsfeier waren zahlreiche Stars und Sternchen vertreten. Nicht nur Model Franziska Knuppe und die Moderatoren Dunja Hayali und Jan Hahn ließen sich blicken. Es kam auch eine ganze Riege von Schauspielern: Mariella Ahrens, Simone Thomalla, Sven Martinek und Jan Sosniok waren ebenfalls mit von der Partie.
In dem von US-Designerin Dayna Lee, die für ihre Hollywood-Set-Dekorationen bereits für einen Emmy nominiert war, gestalteten Restaurant herrschen warme Beige-, Braun- und Grüntöne vor. Die perlmuttfarbene Holzvertäfelung erinnert an ein elegantes New Yorker Townhouse. Ein offener Kamin und riesige vogelkäfigartige Kronleuchter sorgen für die Beleuchtung. Chefkoch Ned Karamujic, vorher Souschef im Grill Royal, serviert asiatische Küche mit italienischem Einfluss. „Er lässt traditionelle und fremdländische Aromen zu einer besonderen Geschmacksrichtung verschmelzen“, heißt es auf der Webseite des Grace. So viel Klasse ist nicht günstig: Das Rinderfilet in Schalottensoße kostet 32, gegrillter Hummer 28 und der Champagner ist ab 97 Euro pro Flasche zu haben.
Essen im ehemaligen Bunker
Ein bisschen preiswerter geht es in Tim Raues neuem Lokal Studio tim raue zu. Es ist Teil der Factory in direkter Umgebung vom Mauerpark und dient dem Start-up-Campus als Kantine. Der Mittagstisch liegt im Schnitt bei 7 Euro pro Hauptgang und ist von Weltstädten wie Hongkong, Moskau und New York inspiriert. Abends wird es dann aber doch etwas feiner. Ein Vier- bis Zehn-Gänge-Menü beläuft sich auf 48 bis 88 Euro. Das Besondere daran: Die Speisekarte wechselt und steht nach jedem Quartal unter einem neuen Motto – den Beginn machen japanische Gerichte, danach soll sizilianische Küche folgen. Als Chefkoch hat Raue Sascha Friedrichs engagiert, den er aus rund einem Dutzend Sternekoch-Bewerber selbst aussuchte. „Ich wollte ihn“, sagt Raue, „wir funktionieren“.
Auch die Innenausstattung hat der Zwei-Sternekoch und vierfache Restaurantbesitzer eigens konzipiert. Fast alle Möbel wurden nach Maß angefertigt. Dunkles Holz, Vintage-Möbel von Luis Mock und weiche Sitze in Rosa, Rot und Braun schaffen eine gemütliche Atmosphäre. Street-Art schmückt die Ziegelwände. Als eher „minimalistisch“ bezeichnet Raue das Interieur, passend zu den kreativen Köpfen der Factory. Besonderer Hingucker ist das denkmalgeschützte Stück Mauer, das im Eingangsbereich zu sehen ist. Ob er so etwas noch einmal in einem seiner künftigen Restaurants findet? Wahrscheinlich nicht, aber das hält Raue nicht ab. Bis 2018 will er jedes Jahr ein neues Restaurant eröffnen. Na dann los, wir sind gespannt!