Neues aletto Hotel & Hostel

870 Betten mehr in der City-West

Das neue Hostel am Kudamm ist das dritte Haus der Berliner aletto-Hotelkette.
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Das aletto Hotel & Hostel hat in der City West seine Pforten geöffnet und richtet sich vor allem an preis- und designbewusste junge Leute sowie Backpacker. Das benachbarte A&O Hostel muss dagegen Ende Oktober dicht machen.

1958 entstand an der Charlottenburger Hardenbergstraße 21 das Oberverwaltungsgericht. Das Gebäude ging später in den Besitz der Berliner Bank über, von der es wiederum die drei Gesellschafter Ansgar und Markus Nyhuis und Jürgen Muhle erworben haben, um darin das aletto Kudamm Hotel & Hostel mit 231 Zimmern und 870 Betten entstehen zu lassen.

Die hinter dem Amerika-Haus gelegene Einrichtung ist vor allem für Schülergruppen und Rucksacktouristen konzipiert – hat aber auch Zimmer für preisbewusste Geschäftsreisende im Angebot und macht so dem Motel One neben dem Theater des Westens Konkurrenz. Erste Gäste kommen schon seit Wochen in den 50er-Jahre-Bau, der seit 2007 leer gestanden hatte. Die denkmalgeschützte schwarz-weiße Kachelfassade wurde aufgefrischt.

Jugendhotels der Kette aletto gibt es bereits in Kreuzberg und Schöneberg, einer der Investoren war früher Mitbegründer der Budget-Kette Meininger. Zu den Besonderheiten am Charlottenburger Standort zählen eine Dachterrasse mit Blick auf die westliche Innenstadt, der im U-Bahn-Design gestaltete Frühstücksraum im Keller und Freizeitangebote wie der Sport-, Grill- und Spielplatz im Garten.

Schließungspläne bei A&O Hostel

Direkt am Bahnhof Zoo – in der baufälligen Passage entlang der Joachimstaler Straße – schließt dagegen Ende Oktober das A&O Hostel. Ursache ist ein Rechtsstreit um ausstehende Miet- und Betriebskostenzahlungen. Das Landgericht sprach der Vermietergesellschaft aus Luxemburg mehrere hunderttausend Euro zu. Zuvor war der Konflikt soweit ausgeufert, dass die Hauseigentümer vorübergehend den Strom und die Warmwasserversorgung abstellen ließen.

Jetzt werden die Räume modernisiert und es soll bereits Interessenten für ein neues Hostel oder Hotel geben. Zudem könnten weitere Teile der als schmuddelig verrufenen Passage umgestaltet werden. „Jetzt ist der Weg frei für eine Neuausrichtung des Objekts“, erklärt der Anwalt der Vermieterfirma, Alexander Schneehain. Allerdings ist davon nicht der ganze Straßenblock betroffen: Das als „Aschinger-Haus“ bekannte Eckgebäude an der Kantstraße mit dem Beate-Uhse-Erotikmuseum gehört anderen Eigentümern.

A&O hatte sein Hostel am Zoo vor zehn Jahren eröffnet. In Berlin gibt es drei weitere Standorte am Hauptbahnhof und in der östlichen Stadtmitte. Generalmanager Oliver Winter macht darauf aufmerksam, dass man das Haus nahe dem Ostbahnhof in Friedrichshain gerade erst von 900 auf 1500 Betten ausgebaut habe, insgesamt „verlieren wir also keine Bettenkapazitäten in der Stadt“. Dennoch würden auch Angebote für einen Ersatzstandort in der City West geprüft, sagt Winter: „Wir sehen hier weiterhin Bedarf für ein A&O.“

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Quelle: Der Tagesspiegel

aletto Hotel & Hostel, Hardenbergstraße 21, 10623 Berlin

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