Hurricane Factory

Neu in Schönefeld: Einmal mit 280 Sachen in die Luft!

Der rundum verglaste Flugzylinder in der Hurricane Factory ermöglicht es Zuschauern direkt bei der Action dabei zu sein.
Der rundum verglaste Flugzylinder in der Hurricane Factory ermöglicht es Zuschauern direkt bei der Action dabei zu sein. Zur Foto-Galerie
Wie ein Vogel in der Luft schweben – diesen Traum kannst du dir in der Hurricane Factory in Schönefeld verwirklichen und zwar ganz ohne Sprung aus dem Flugzeug. Wir haben Bodyflying getestet und sind mit einem mächtigen Adrenalin-Rausch wieder gelandet.

Es ist kurz vor Mittag und ich bin am Stadtrand von Berlin – genauer gesagt in Wassmannsdorf. Wie ein Turm im flachen Land, so auffällig ist das rechteckige Gebäude der Hurricane Factory, die nach zwei Jahren Bauzeit nun seit Mitte Juli eröffnet hat.

Noch habe ich einen ruhigen Puls, schließlich hatte ich während der Bus- und Bahnfahrt genug Zeit um zu chillen. Doch das wird sich sicherlich bald ändern. Meine Mission: Als einer der ersten 70 Gäste im Windkanal ein paar Runden drehen und das ganz in der Nähe des BER, wo bekanntlich noch nichts fliegt.

Ganze fünf Stockwerke zählt die Hurricane Factory. Ihr Herzstück ist der Windtunnel, zu dem du im zweiten Stock Zugang hast. Hier wartet eine rundum verglaste, 15 Meter hohe Röhre. Sie erinnert etwas an ein riesiges Aquarium. Daneben ebenfalls ein verglaster Vorraum, wo man die letzten Minuten vor dem Abflug verbringt.

Sechs Ventilatoren sorgen für das Flug-Erlebnis

Sechs Großventilatoren sorgen im Inneren des Flugzylinders für eine Windstärke von um die 280 Kilometer pro Stunde. Diese Kräfte sorgen dafür, dass du frei im Raum fliegst und das Erlebnis eines Fallschirmsprungs aus mehreren Tausend Metern Höhe nachempfinden kannst. Großes Plus: Du kannst schnell abheben, schließlich muss nicht eine bestimmte Absprunghöhe erreicht werden. Also Höhenangst sollte auch kein Thema sein. Auch Kids können abheben: Laut Hurricane Factory liegt das Mindestalter bei 5 Jahren.

Ich habe mein Anmeldeformular ausgefüllt und habe noch etwas Zeit, bevor die Flugeinweisung startet. So kann ich den Profis etwas zuschauen, die wilde Stunts und ziemlich beeindruckende Choreografien hinlegen. Das geht alles so schnell, dass ich ganz froh bin, nur gefrühstückt zu haben. Genau gegenüber vom Windtunnel gibt es einen großen Zuschauerbereich mit Sitzbühne und Bistro. Freunde oder Familie können so deine Flugkünste aus nächster Nähe begutachten.

 

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Ready mit dem Flug Einmaleins

Es ist 13.30 Uhr, es kann also losgehen – langsam kribbelt es auch schon in den Fingern. In einer kleinen Gruppe bekomme ich von Basti das Flug-Einmaleins beigebracht. Keine zu hastigen Bewegungen machen, Hände flächig in die Luft und Beine entweder ausstrecken oder anwinkeln. Jede noch so kleine Körperbewegung hat einen Einfluss darauf, ob man nun nach oben oder unten fliegt oder nach rechts oder links. Wir bekommen auch noch ein paar Handzeichen gezeigt, diese helfen uns mit dem Instruktor zu kommunizieren, da es sehr laut in der Röhre ist.

Letzter Step: die richtige Klamotte. Über die Alltagskleidung kommt ein Ganzkörperanzug und um Kopf, Augen und Ohren zu schützen, gibt es Ohropax, eine Brille und einen Helm. Wichtig: Brille und Helm müssen felsenfest sitzen. Das Engerstellen übernimmt Basti und auch einen beruhigenden Spruch für die Nerven hat er für mich parat.

Die Tür öffnet sich und wir gehen alle schnell in den Vorflugraum. Mit unterhalten ist jetzt nichts mehr, ein stetiges lautes Brummen umgibt uns. Das was vor dem Windkanal passiert gerät völlig in den Hintergrund, ich sehe nur noch die Einstiegs-Öffnung.

Es ist soweit: Ich lasse mich einfach in die Arme von Chicco, dem Chief-Instruktor der Hurricane Factory fallen. Ich habe schon in den ersten Sekunden völlig das Ort-, Zeit-, und Raumgefühl verloren. Ich spüre, wie der Wind gegen meinen Bauch drückt. Es ist nicht unangenehm, aber ich merke: da wirken ganz schöne Kräfte auf mich ein. Es fühlt sich an wie schweben. Völlig von den Eindrücken überwältigt, vergesse ich fast auf den Instruktor zu achten.

Reporterin im Anflug! ©Qiez


Das Geräusch ist kaum zu beschreiben – so muss es sich wohl anhören, wenn man neben einer Flugzeugturbine fliegt.
Chicco gibt mir das Zeichen meine Beine auszustrecken. Er greift meine Arme und kaum habe ich mich versehen, habe ich eine komplette Körperdrehung hingelegt und das alles frei fliegend  in der Luft! Nach einigen Flugmanövern im unteren Bereich der Röhre schwingt sich der Instruktor mit auf und es geht mit Speed nach oben.

Nach Hause mit R. Kelly im Ohr

Ich fühle mich frei, leicht wie eine Feder und alles dreht sich jetzt, denn wir spinnen um die eigene Achse. Mit Voll-Power geht es wieder nach unten. Ich merke wie ich vor mich hin grinse. Ich hoffe sehr, dass es noch nicht vorbei ist. Es muss wohl Gedankenübertragung sein, denn schon geht es wieder ab und hoch in die Luft.

Als ich wieder den Boden unter meinen Beinen spüre, kann ich nicht anders und springe los – was für ein Rausch! Die Tür geht wieder auf und ich bin zurück in der Realität. Meine Flugzeit von zwei Minuten (im normalen Betrieb sind es drei Minuten) ging für mich viel zu schnell vorbei. Nach dem Umziehen muss ich zum Bus, um wieder zurück in das wilde Treiben von Berlin zu kommen. Bei dem kleinen Fußmarsch ertappe ich mich dabei, wie ich schon Pläne für meinen nächsten Flug schmiede und noch ein bisschen R. Kelly’s Song: I belive i can fly singe.


Der Preis für einen Flug in der Hurricane Factory startet ab 79 Euro. Die Öffnungszeiten sind: Dienstag bis Donnerstag von 10 bis 22 Uhr, Freitag bis Samstag von 10 bis 24 Uhr und Sonntag von 10 bis 22 Uhr. Tipp: Ziehe Sneaker für deinen Flug an und wenn du mit den Öffentlichen kommst, rechne etwas mehr Zeit ein, da der Bus vom Flughafen Schönefeld nicht so oft fährt.

Foto Galerie

Hurricane Factory, Waßmannsdorfer Allee 3, 12529 Schönefeld

Telefon 033 793217380

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Dienstag bis Donnerstag und Sonntag von 10:00 Uhr bis 22 Uhr
Freitag und Samstag von 10:00 Uhr bis 24:00 Uhr

Der rundum verglaste Flugzylinder in der Hurricane Factory ermöglicht es Zuschauern direkt bei der Action dabei zu sein.

Der rundum verglaste Flugzylinder in der Hurricane Factory ermöglicht es Zuschauern direkt bei der Action dabei zu sein.

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