Was es mit diesem Hygge auf sich hat? Es ist einfach ein Lebensgefühl, das glücklich macht. Kommt natürlich – woher auch sonst – aus den skandinavischen Ländern, genauer gesagt aus Dänemark. Nun haben wir in Berlin, genauer gesagt auf der Potse, das erste Hygge-Hotel: das Lulu Guldsmeden, das letzte Woche offiziell Eröffnung feierte. Das hoteleigene dänische Restaurant Sæson, das für Neue Nordische Küche steht, durften wir bereits im Dezember testen.
Das Sæson will die nordische Küche auffrischen: Althergebrachte dänische Traditionen werden auf innovative Weise ins Heute übertragen. Die Lunchkarte hält dafür natürlich das klassische dänische Mittagsgericht bereit, das Smørrebrød: ein üppig, aber doch liebevoll belegtes Butterbrot. Bei der Zubereitung sind dem Küchenchef Rene Beck Hansen in seiner Kreativität keine Grenzen gesetzt. So zaubert er seinen Berliner Gästen raffinierte Kunstwerke aus leckeren Broten. Rene, der aus Kopenhagen stammt und dort bereits in renommierten Restaurants gekocht hat, legt Wert auf einfache Gerichte aus frischen und regionalen Zutaten. So kommt das Roggenbrot von der Berliner Bio-Bäckerei Beumer & Lutum und der Fisch, der in der nordischen Küche natürlich nicht fehlen darf, vom Fischhandel Küstlichkeiten aus der Markthalle Neun.
Der Hygge-Trend erreicht die Hauptstadt
Das Guldsmeden Hotel ist bereits an verschiedenen Orten wie Kopenhagen, Oslo, Reykjavik und Bali zu finden – und nun eben auch in Berlin. Die Hotelgruppe steht für konsequent gelebte Nachhaltigkeit, daher werden für die Einrichtung der Zimmer hauptsächlich Naturmaterialien verwendet, erklärt uns Hotel-Managerin Tami Lee. Die Zimmer sind im Loftstil eingerichtet und verfügen über Himmelbetten aus Bambusholz, Schaukeln und Hängematten. „Wir haben die Räume des ehemaligen Hotels Altberlin umgebaut und erweitert. Insgesamt werden wir 81 Zimmer zur Verfügung haben“, erzählt uns Tami.
Während draußen ein eisiger Wind weht, herrscht im Sæson eine gemütliche und entspannte Atmosphäre. Das Licht ist gedimmt, auf den Tischen stehen Teelichter und im Hintergrund läuft ruhige Musik. Wir setzen uns an einen der Tische am großen Fenster, von wo aus man einen prima Blick auf die belebte „Potse“ hat und bestellen knuspriges Smørrebrød mit Lachs, Cottage Cheese und Gurken und ein weiteres mit Beef Tartar, Rote Beete und Senf. Die Snacks kosten zwischen 5,50 und 7 Euro, was nicht ganz billig ist, aber dafür wirklich lecker und frisch! Zum Abschluss gibt es wahlweise Apfelkompott mit Karamell, Brotbröseln und Eiskreme (8 Euro) oder eine Käseplatte mit ausgewählten Käsesorten und Knäckebrot (9 Euro).
Die Bar im Sæson serviert ausschließlich fair-gehandelte Getränke von regionalen Anbietern. So stehen auf der Karte beispielsweise Säfte von Ostmost, Limos von Proviant Berlin und Raw Kombucha aus der ManuTeeFaktur. Wer doch lieber auf die alkoholische Variante umsteigen will, dem werden zu Cocktail-Kreationen, wie dem Nordic Mule oder Basil Smash (jeweils 12 Euro), das Lulu’s Signature Popcorn gereicht: Popcorn mit frisch getrockneten Kräutern à la Nordic.