Transportmittel der Zukunft

Mit dem Hyperloop in 35 Minuten von Berlin nach Zürich

Ein Gruß aus der Zukunft: 40 Schweizer Studenten bauen an dem neuen Transportmittel Hyperloop.
Ein Gruß aus der Zukunft: 40 Schweizer Studenten bauen an dem neuen Transportmittel Hyperloop. Zur Foto-Galerie
Beam me to Zürich, Scotty: Diesen Spruch könntest du in Zukunft tatsächlich ernst meinen, denn 40 Schweizer Studenten arbeiten an einer Transportkapsel, die dich durchs Land katapultiert.

Mit bis zu 1200 Kilometer pro Stunde kann ein sogenannter Hyperloop durch die Lande düsen. Es handelt sich dabei um eine Transportkapsel, die durch eine Vakuum-Röhre an ihr Ziel gelangt. Das klingt nach Sci-Fi Streifen wie Das fünfte Element oder Blade Runner, doch die Forschung ist dran. Mit der neuartigen Technologie könnte die Strecke Berlin-Zürich in nur 35 Minuten überwunden werden.

Das haben 40 Studenten der ETH Zürich herausgefunden. Gemeinsam arbeiten sie an dem Projekt Swissloop. „Ich finde die Strecke, Berlin-Zürich zeigt schön auf, wie die Technologie den Transport auf Entfernungen zwischen 100 und 1000 Kilometer revolutionieren kann“, sagt uns Luca Di Tizio, er ist Projektleiter von Swissloop.

Wie eine Rakete

Die Unternehmung hat eine Kapsel gebaut, die von der Form etwas an einen Walfisch erinnert. Sie ist sehr leicht und mit Karbon und Aluminium gebaut. Die Kapsel wird durch Druckluft angetrieben, die die Kapsel bei niedrigen Temperaturen ausstößt. Hyperloops müssen, wie beispielsweise beim RBB berichtet, weniger Luftdruck überwinden als Flugzeug, Bahn und Auto. Das ermöglicht die Raketen ähnliche Beschleunigung.

Laut Luca arbeiten für das Projekt alle Studenten ehrenamtlich, aber sie sind Vollzeit beschäftigt. „Die meisten Studenten haben dafür einige Prüfungen sausen lassen.“ Ihre Motivation ist mit einem Wettbewerb Ende August in Kalifornien verbunden. Dieser soll die Entwicklung des Prototyps voranbringen. 27 Teams von Unis aus der ganzen Welt treten mit ihren Kapseln gegeneinander an, die beste Lösung gewinnt.

Schnittig! Die Studenten wollen mit ihrem Entwurf beim Wettbewerb überzeugen. ©Swissloop

Die Idee stammt von Technik-Guru Musk

Dahinter steckt der US-Unternehmer Elon Musk. Er hatte auch die Idee für das spektakuläre Transportmittel. Der Gründer der Elektroautofirma Tesla und dem Raumfahrtunternehmen SpaceX hat bereits vor vier Jahren die ersten Entwürfe des Hyperloop-Projekts frei der Öffentlichkeit zugänglich gemacht, um die Forschung voranzutreiben. Online-Medien wie Finanzen.net berichten, dass Musk nun doch selbst einen Hyperloop bauen will.

Geplant sei die Strecke New York – Washington per unterirdischem Hyperloop-Tunnel zu verbinden. Die 350 Kilometer lange Strecke könnte damit in nur 29 Minuten, anstatt 4 Stunden zurückgelegt werden.

Das Team aus Zürich plant übrigens eine überirdische Lösung. Was tatsächlich machbarer ist, das ist noch ungewiss. Kritiker weisen darauf hin, dass auch noch nicht klar ist, ob der Mensch die Fahrt tatsächlich gut verträgt. Dazu sind noch etliche technische Schwierigkeiten sowie die Geldfrage im Raum.

Für so manch geplagten Air-Berlin-Passagier oder Technik-Freak ist der Hyperloop aber bestimmt ein Transportmittel, worauf sich das Warten lohnt. „Ich vermute in ungefähr 15 bis 20 Jahren wird die erste Kapsel starten können“, schätzt Luca.

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Mit dem Hyperloop in 35 Minuten von Berlin nach Zürich, Alexanderplatz 9, 10178 Berlin

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