Der Duden berlinert endlich: Das Personalpronomen Icke wurde in das Wörterbuch aufgenommen. Auf Seite 570 findest du ab morgen die Definition von Ick: ick, betont oft icke; „Ick hab keene Zeit“. Zu verdanken haben wir das dem Berliner Kurier und dem Berliner Rundfunk 91.4, die für eine Aufnahme warben. Sie projizierten die Forderung ans Kanzleramt, feierten Icke-Partys in der ganzen Stadt und forderten Leser und Hörer zu einer Unterschriftenaktion auf. Es wurden mehrere tausend Unterschriften gesammelt und Prominente wie der Politiker Gregor Gysi und die Komikerin Hella von Sinnen unterstützten die Aktion. Mit in den Duden geschafft haben es auch der typische Berliner Späti und Merkel.
Die Berliner Schnauze lebt
Die Unterstützer des Projekts fanden viele Argumente für die Aufnahme in den Duden. Da Wörter wie das bayerische Pfiat di und das schwäbische Schwätzen schon einen Eintrag bekommen haben, sei es nur fair, Icke auch aufzunehmen. Außerdem gaben laut einer Untersuchung der Gesellschaft für deutsche Sprache im Jahr 2015 62% der Befragten an, hin und wieder zu berlinern. Und Icke findet sich auch in der deutschen Literatur wieder, zum Beispiel bei Kurt Tucholsky, Theodor Fontane oder im Klopslied: Ick jehe raus und blicke, und wer steht draußen? Icke! Wer also Sorge hatte, die Berliner Schnauze könnte aussterben, kann beruhigt weiterberlinern.