In Berlin, da kannste wat erleben. Vor allem, wenn es um den Service geht. Selbst ich als Grundoptimistin bin immer wieder erstaunt, wenn man mir freundlich begegnet. Ich finde, es geht mich gar nichts an, dass mein Gegenüber schlechte Laune hat. Ich möchte für den kurzen Moment einer Begegnung – sei es an der Kasse, im Restaurant oder an der Rezeption beim Arzt auch wirklich nicht viel mehr als ein Lächeln geschenkt bekommen. Das reicht mir schon. Ich möchte nicht das Gefühl haben, dass ich jemanden belästige mit meiner Anwesenheit.
Es gibt Läden, in denen das ganz ordentlich funktioniert und in denen ich mich wohl fühle. Und dann gibt es auch noch das „Sra Bua“ by Tim Raue im Adlon. So authentisch freundlich und aufmerksam bin ich in dieser Stadt noch nicht bedient worden. Josef, Stephanie und Laura – der Applaus geht an dieser Stelle an Euch. Danke schön dafür, dass Ihr bei meinem perfekten Abend die Kirschen auf der Torte wart. Und perfekt war dieser Abend wirklich.
Gemütlich in der Halle sitzen
Nach dem Drink geht es ins Restaurant. Große Halle, Showküche, auch hier wieder das tolle, indirekte Licht. Obwohl der Raum riesig ist und man alles überblicken kann von unserem Platz, habe ich nicht eine Sekunde das Gefühl, dass ich in einer Bahnhofshalle sitze. Ich muss auch nicht lauter sprechen, als das Restaurant sich füllt und fast jeder Platz besetzt ist.
Geschmacksexplosionen
Das Menü ist phänomenal! Ähnlich wie der Service ist hier das Essen auch wirklich unvergleichbar gut. Thailändischer Salat, gefüllte Eier, „brennendes Huhn“, Lachs mit Kumquats, Dim Sum mit Seezunge und Wasabi-Mayonaise, sensationelles Flanksteak, Pekingente und einige kleine Gänge mehr machen mich wirklich ernsthaft Bissen für Bissen sehr glücklich. Ich empfehle unbedingt, „Ruam Gan“ zu bestellen: Hier werden die unterschiedlichsten Köstlichkeiten serviert, auf Wunsch auch mit sehr leckeren, korrespondierenden Weinen. Das kulinarische Highlight ist für mich das Mango-Korianderchutney mit knusprigem Milchreis. Eine wirkliche Explosion, die nach Märchen und Tagträumen im Himmelbett schmeckt.