Süßkartoffel-Pommes, Tofu-Currywurst oder Geflügel-Wiener – mit der nach Fett riechenden Currywurstbude, die außer den Varianten „mit oder ohne Darm“ keinen allzu großen Spielraum lässt, hat der Imbiss von lekka Berlin nicht viel gemein. Es handelt sich vielmehr um einen umgebauten alten UPS-Truck mit moderner Edelstahlküche, integriertem Kühlhaus und Ultra-Silence-Generator. Das Angebot ist den modernen Berliner Gepflogenheiten angepasst; die klassische Currywurst, Brandenburger Kartoffelsalat, Linsensuppe Berliner Art oder Berliner Erbsensuppe mit Bockwurst gehören aber auch zum Sortiment.
„Wir sind nicht McDonald’s, aber doch ein Fast Food-Betreiber“, erklärt Inhaber Robert Fock. „Wir haben das Thema Food-Truck nicht als Trend gesehen. Es war für uns, als wir vor eineinhalb Jahren gestartet sind, vielmehr ein Marketing-Experiment.“ Allerdings ein ganz schön kostspieliges: 80.000 bis 90.000 Euro kostet ein solches Fahrzeug, von denen lekka Berlin gerade eines im Einsatz und drei weitere in Bau hat. Es war auch gar nicht so einfach, an die ausrangierten UPS-Trucks, die normalerweise verschrottet werden, heranzukommen. Damit bietet lekka allerdings etwas, das es so berlinweit nicht gibt – und das wird auch gut angenommen. Zu den Kunden zählen Unternehmen wie die Berliner Bank genauso wie Messen oder Privatpersonen. Schließlich könne der Truck auch einfach auf einem Feld aufgestellt werden und funktioniere völlig autark, betont der Geschäftsführer.
Die Lage für Food Trucks in Berlin gestaltet sich allerdings gar nicht so einfach wie das etwa in Los Angeles oder New York der Fall ist, wo solche Gefährte das Stadtbild prägen. Denn: Man darf sich nicht einfach mit seinem Wagen an den Ku’damm stellen und seine Würstchen verkaufen. „Wäre die Gesetzgebung nicht so einschränkend und wäre es eben nicht so schwierig, eine Genehmigung zu kriegen, gäbe es in Berlin schon sehr, sehr viele Food Trucks“, ist sich Fock sicher. „Ich glaube allerdings, dass sich da in nächster Zeit noch etwas tun wird.“
Weitere Berliner Food-Trucks:
Vatos Tacos
Der einzige Taco-Truck Deutschlands wird von Sascha Steinfurth und Billy Davis durch die Stadt gesteuert. Neben authentischen Tacos reicht man auch Quesadillas. Wo sie aktuell gastieren, ist hier nachzulesen.
Die dollen Knollen
Bio-Kartoffelpuffer für alle! Wenn die dollen Knollen on the road sind – in einem eigens zu diesem Zwecke restaurierten Oldtimer der Marke Citroën, Baujahr 68 – heißt es Reibekuchen satt! Pur, mit Apfelmus, Läucherlachs, Sauerkrautsalat und Blutwurst, frischen Erdbeeren und vielem mehr.
House of the Flying Dumplings
Authentisches Asian Street Food bringt dieser Truck mit: das Gefährt House of the Flying Dumplings serviert gedämpfte Beijing Dumplings mit Salat (für 4,80 Euro). Wo es unterwegs ist, erfahrt ihr hier.
Heißer Hobel
Im Heißen Hobel geht’s eher zünftig zu: Diese rollende Küche bringt den Berliner höchstes kulinarisches Kulturgut aus dem Allgäu näher, nämlich handgemachte Kässpatzen. Hier entlang für alle Spätzle-Fans.
Burger de Ville
Der Truck Burger de Ville steht – zumindest bis das Bikini Berlin eröffnet – ziemlich fest in der Hardenbergstraße 29a. Wer diese mittlerweile schon stadtbekannte Größe noch nicht kennt: Wir sagen nur Burger in Spitzenqualität, handgeschnittene Pommes und selbstgemachte Soßen – yummie!
Gourmet Liner
Auch eine Variante: ein zu einem Luxus-Restaurant umgebauter Doppeldecker-Reisebus. Mehr Infos dazu findest du hier: