Karl-Marx-Straße - Die Galerie im Saalbau ist gewissermaßen eine Kiez-Galerie und wird durch das Bezirksamt Neukölln betrieben. Es ist ein Ort, "der für alle offen ist", erzählt Kuratorin Dorothee Bienert. Wir treffen sie in der Galerie, hören ihr beim Schwärmen über die aktuelle Ausstellung zu und erfahren, warum hier Neuköllner Künstler unterstützt werden.
Sechs Ausstellungen werden jedes Jahr in der Galerie realisiert, die sich unmittelbar am Ausgang des U-Bahnhofs Karl-Marx-Straße befindet. Seit circa zwei Jahren ist Kuratorin Dorothee Bienert für die Galerie im Saalbau verantwortlich. Das Konzept, erklärt sie, sei durchaus lokal fokussiert: „Hier liegt der Schwerpunkt auch auf Neuköllner Künstlern. Das zeigt sich vor allem darin, dass wir drei Ausstellungen im Jahr mit Künstlern aus dem Bezirk machen. Sie werden durch eine Jury ausgewählt.“ Diese Jury besteht aus Fachleuten, die ebenfalls zur lokalen Kunstszene gehören. Und da gibt es ja praktischerweise genug: „Wir sind in Neukölln natürlich in der glücklichen Situation, dass es hier unglaublich viele gute Künstler und Künstlerinnen gibt, die einfach hierher gezogen sind.“
Die anderen drei Ausstellungen werden häufig aufgrund ihrer gesellschaftlichen und politischen Relevanz ausgewählt. Oft seien auch hier Themen wiederzufinden, erzählt Bienert, die in einem weiteren Sinne etwas mit Neukölln zu tun hätten oder die für die Leute vor Ort interessant seien.
Durch die Lage an der Karl-Marx-Straße profitiert die Galerie auch von Laufkundschaft. Kunstfestivals wie „48 Stunden Neukölln“ befeuern den Besucherstrom noch einmal. Um die Menschen die wenigen Stufen in die Galerie hineinzulocken, ist man erfinderisch: „Bei vielen Ausstellungen beziehen wir die Fenster mit ein.“ Die Kuratorin erzählt beispielsweise von einer vergangenen Schau („The Roma Image Studio“), die durch weithin sichtbare Scherenschnitte das Publikum anzog.
Eintritt ist – genauso wie für die ebenfalls vom Bezirksamt betriebene Galerie im Körnerpark – nicht fällig. Auch dadurch soll die hiesige Kunst für jeden uneingeschränkt zugänglich sein.
So auch die aktuelle Ausstellung „Nacht-Räume“ des Berliner Künstlers Peter Hock. Überlebensgroße Kohlezeichnungen beeindrucken hier erst einmal durch ihre pure Präsenz und Ästhetik. Das außerordentliche handwerkliche Können des Künstlers steht außer Frage. Doch nicht nur oberflächlich sind die Bilder ein Blickfang. Schnell merkt man, dass bestimmte Motive und Versatzteile immer wiederkehren.
Man könnte auf die Idee kommen, dass hier so etwas wie ein fragmentierter, anorganischer Körper präsentiert wird. Konkreter erklärt Bienert, dass der Künstler durch Präzision Verwirrung stiften möchte: „Es geht ihm um extreme Detailtreue. Und trotzdem: Wenn man die Bilder anguckt, fragt man sich: was ist denn das eigentlich?“
Wer diese Paradoxien selbst bestaunen möchte, kann dies noch bis zum 28. August tun. Mehr Infos zur Galerie im Saalbau gibt’s hier.
Echte Berliner*innen lassen es sich natürlich nicht anmerken, wenn sie Promis im Alltag erkennen. Dabei finden sie es voll cool, neben Kida Khodr Ramadan zu chillen oder mit Heike Makatsch auf eine Demo zu gehen. Willst du auch? Hier wohnen die Stars …
Festival-Feeling mit Glitzer im Gesicht, Top-DJs, Open-Air-Gelände und Party von Freitag bis Montag – das Sisyphos in Rummelsburg ist das Wunderland unter den Clubs in Berlin.