Wer kreative Süßwaren liebt, sich von fetten Dickmachern aber nicht Laune und Figur verderben lassen möchte, der ist in der Cupcake Cuisine in der Fichtestraße richtig. Hier werden in Handarbeit lecker gefüllte, aber nicht ganz so süße Cupcakes in klein hergestellt. Ob mit Pistazie und weißer Schokolade, Himbeere auf flüssigem Schokokern, selbstgemachtem salzigem Butter-Karamell und Birnenmousse oder Zitronengelee – die möglichen Variationen der Mini-Törtchen scheinen unendlich.
Auf die Idee für die kleinen Köstlichkeiten kam Café-Besitzerin Olivia Grimaud in New York. Dort stieß die in der Medienbranche tätige Frau mit einer „Affinität zum Backen“ auf einen beliebten Cupcake-Laden. „Bis in die Nacht standen die Leute vor der kleinen Bäckerei Schlange“, erinnert sich Grimaud.
Als sie selbst einen der begehrten Kuchen ergattert hatte, erlitt die junge Frau aber einem kleinen Zuckerschock: „In den nächsten Stunden war an Schlaf nicht zu denken“, schmunzelt sie. Zum Glück! Denn in den kommenden Monaten reifte in Grimaud die Idee, die Cupcakes in einer weniger mächtigen und süßen Version auch in Berlin anzubieten. „Ich hatte schon immer den Plan, hier ein eigenes Café einzurichten.“ Mit den Mini-Cupcakes war endlich eine innovative Geschäftsidee gefunden.
Auf dem Weg zum perfekten Cupcake
Doch auch in diesem Fall entpuppte sich aller Anfang als schwer: „Für die ersten Petits Cups brauchte ich acht Stunden und sie sahen furchtbar aus!“, erinnert sich die leidenschaftliche Bäckerin, für die der Nachtisch die „Königsdisziplin“ der Kochkunst darstellt.
Heute kreiert Grimaud die leckeren Cupcakes in Hülle und Fülle: Am 14. April eröffnete sie ihre kleine Kuchen-Manufaktur in der Kreuzberger Fichtestraße. Und „klein“ ist in diesem Zusammenhang durchaus wörtlich zu nehmen: Auf einer Küchenfläche von fünf Quadratmetern kreieren und backen Grimaud und ihre tatkräftigen Mitarbeiter ihre Mini-Cupkcakes. „Hier ist jeder Zentimeter verplant und wenn wir zu viert am Ofen stehen, müssen alle den Bauch einziehen.“
Trotzdem fühlt sie sich in ihrem Kreuzberger Laden gut aufgehoben. „Hier im Kiez ist alles in Bewegung und trotzdem sehr gemütlich“, schwärmt Grimaud. „Wir sind mit offenen Armen willkommen geheißen worden und fühlen uns zwischen Kreativen und den jungen Familien rundum wohl.“ Dabei legt das Publikum auch die notwendige Portion Neugier an den Tag: „Zwar sind unsere Schoko-Cups und die selbstgemachte Vanillecreme die ewigen Klassiker, doch auch auf neue Aroma-Kombinationen lassen sich unsere Gäste gerne ein.“
Törtchen, Frühstück und mehr
Neben den täglich etwa sechs bis acht verschiedenen Cupcakes erhalten die Besucher in der Cupcake Cuisine auch verschiedene Kaffee- und Teespezialitäten, Cheesecakes, saisonale Früchtetartes und wechselnde Süßigkeiten wie etwa hausgemachte Lebkuchen. Auch viele verschiedene Frühstücks-Angebote finden sich auf der Karte. Neben Waffeln, Müsli oder Croissants gibt es neuerdings auch ein rustikales Frühstück mit krossem Landbrot, Parma-Schinken und Ziegenkäse.
Wer seine eigenen Gäste mit den individuellen Törtchen aus der Cupcake Manufaktur überraschen möchte, kann die Petits Cups von Olivia Grimaud in größerer Menge bestellen. Und natürlich werden die weitestgehend ohne künstliche Aroma- und Farbstoffe zubereiteten Leckereien im Café auch zum Mitnehmen verpackt.
Für die Lagerung zu Hause hat Grimaud noch einen speziellen Tipp: „Unsere Cupcakes werden jeden Tag frisch zubereitet, doch auch daheim bleiben sie ohne Probleme zwei Tage lang luftig und aromatisch: Die kleinen Kuchen dazu einfach in einen schattig gelegenen Schrank stellen – eine Aufbewahrung im Kühlschrank würde dem Geschmack der Petits Cups eher schaden und ist nicht ratsam.“