Lange haben die Freunde der veganen und indischen Küche auf diesen Moment gewartet – nun ist es endlich soweit: das Goura Pakora im Herzen von Friedrichshain hat wiedereröffnet. Bereits nach der ursprünglichen Eröffnung 2012 erfreute der Imbiss die Berliner Community mit unglaublich leckeren Pakoras, Dosas und Co. und mauserte sich zu einem absoluten Hotspot der veganen Szene.
Nach einem Brand vor zwei Jahren musste der kleine, aber feine Laden dann erst mal schließen. Was folgte waren monatelange Arbeit, Renovierung, Aus- und Umbau. Als kleinen Trost konnten Freunde des Goura Pakora dessen leckere Gerichte nach wie vor auf Street Food Märkten wie dem Green Market schlemmen, auf die Wiedereröffnung wartete man trotzdem sehnsüchtig. Doch – Trommelwirbel – das Warten hatte am 2. März endlich ein Ende: Im neuen Gewand, mit größerem Speiseraum, einer vorläufigen Karte und einem Mango Lassi wie er besser nicht sein könnte, öffnete das Goura Pakora wieder seine Pforten. Zu verdanken ist das mitunter dem familiären Team und den Freunden rund um den Imbiss, die über die ganze Zeit hinweg tatkräftig mit angepackt und unterstützt haben, erzählt uns Ferdinand, Geschäftsführer des Goura Pakora.
Südindische Küche auf Vegan
Wir haben kurz nach der Wiedereröffnung mal vorbeigesehen. Von der vorläufigen Speisekarte gönnen wir uns einen herzhaften Pfannkuchen aus Basmatireis, Linsen, Kichererbsen und Bockshornklee, einen sogenannten Dosa, gefüllt mit Kartoffel-Masala und Spinat sowie feinem Kokosnusschutney (6,60 Euro) und ein Bhima Thali, eine Platte mit verschiedenen Gerichten wie indische Falafel, Papadam, Salat und Mungdal (9,90 Euro). Beide Speisen sind einfach super lecker und machen uns nicht nur satt, sondern auch sehr glücklich. Unser persönliches Highlight jedoch ist der Dosa. Dieser knusprige Pfannkuchen aus fermentiertem Teig ist mal etwas ganz Besonderes und sonst nur selten in der deutschen Hauptstadt zu finden. Unser Tipp daher: unbedingt probieren! Zum Trinken gönnen wir uns einen mit Kardamom verfeinerten Mango Lassi für 3,60 Euro und auch der ist einfach so gut, dass man ihn mit einem Schluck wegschlürfen könnte.
Die Speisen im Goura Pakora sind übrigens der südindischen Küche zuzuordnen und allesamt vegan. Fleisch oder andere tierische Produkte vermissen wir wahrlich nicht und der Laden bestätigt: Auch aus frischem Gemüse, Hülsenfrüchten und Co. kann man unfassbar deftige und geschmacksintensive Gerichte zaubern. Ach ja: Die Speisekarte ist noch im Ausbau und soll in der kommenden Zeit um weitere spannende Leckereien ergänzt werden. Immer mal wieder vorbeisehen lohnt sich also.
Kein Inder wie jeder andere
Gegründet wurde das Goura Pakora übrigens von Kristian Unger, der einmal in Indien reisen war, eine sehr persönliche und emotionale Verbindung zum Land und dessen Kultur hat und schlichtweg großer Fan der Küche ist. In den Imbiss und den Wiederaufbau hat er viel Herzblut gesteckt und das sieht man auch: Ein schöner und gemütlicher Gastraum laden zum Schlemmen ein, die Deko gibt dem Ganzen auch optisch einen indischen Touch und das Ambiente ist einfach entspannt und gemütlich.
Zugegeben, in Berlin gibt es nicht gerade wenige Inder. Die meisten jedoch locken mit billigen Cocktails und Gerichten, die alle irgendwie überall gleich schmecken und durchaus lieblos zubereitet werden. Auf Billo-Cocktails und Einheitsbrei kann das Goura Pakora hingegen getrost verzichten. Auf den Tellern landen authentische Speisen, die sich geschmacklich und auch in der Qualität wirklich abheben und uns einen ganz neuen Einblick in die indische Küche geben. Da lohnt sich der Besuch wirklich für jedermann und jederfrau, nicht nur für Freunde der veganen Küche. Uns jedenfalls hat das Goura Pakora auf ganzer Linie überzeugt – darauf stoßen wir doch glatt mit unserem Mango Lassi an! Cheers!