Der Spaziergang über den Hackeschen Markt und durch die umliegende Gegend gehört in Berlin zum Pflichtprogramm. Für Berliner, für Zugezogene, für Touristen. Es gibt also genug zu besichtigen: die nahegelegene Spree, den Monbijou-Park, die jüdische Synagoge, die Museumsinsel. Wer einfach nur shoppen und die stets wachsende Gastroszene austesten will, auch kein Problem. Große Ladenketten wie H&M und Ableger (& Other Stories, Cos, weekday) sitzen in den Straßen um den Hackeschen Markt neben Design-Modelabels wie Drykorn, und mittendrin finden sich immer wieder alteingessene Design-Fashionläden wie To Die For (Neue Schönhauser Straße 10).
Ein Großteil der kleineren Design- und Schmuckläden ist aber in die Seitenstraßen Richtung Rosenthaler Platz, Brunnenstraße und Rosa-Luxemburg-Platz umgezogen. Wer also ausgefallenen Schmuck, Designerschuhe, witzige Geschenke oder einfach ein Café (Tipp: Café Oliv) sucht, ist in diesen Ausläuferstraßen um den Hackeschen Markt genau richtig.
Ein weiteres Highlight sind die 1906 eröffneten und seit 1977 unter Denkmalschutz stehenden Hackeschen Höfe, schräg gegenüber des Hackeschen Marktes. Acht Stück an der Zahl, alle miteinander verbunden, zwischen der Rosenthaler Straße und Sophienstraße im historischen Scheunenviertel in der Spandauer Vorstadt liegend. Die Hackeschen Höfe sind Deutschlands größtes geschlossenes Hofareal; neben unterschiedlichen Gewerbeunternehmen (Mode, etwa der Flagship Store von Kilian Kerner, Friseur, Taschen) kommen vor allem Kulturinteressierte auf ihre Kosten: der Komplex bietet das Kino in den Hackeschen Höfen, ein Theater und ein Varieté. In dem vom Jugendstil-Künstler und Architekten August Endell entworfenen Hof 1 befinden sich darüber hinaus mehrere Restaurants, Cafés und Bars.
Im letzten unsanierten Hof der Gegend ein paar Schritte weiter befinden sich das Kino Central, die Galerie Neurotitan und die Bar Eschloraque. Dieses authentische Überbleibsel des Neunzigerjahre-Berlins ist heute ein Muss für jeden Berlin-Besucher.