Infoveranstaltung

Hochhäuser auf dem Parks Range-Gelände?

So sieht der Siegerentwurf von Casanova + Hernandez Architects aus Rotterdam aus.
So sieht der Siegerentwurf von Casanova + Hernandez Architects aus Rotterdam aus.
Lichterfelde - Auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz der Amerikaner zwischen der Osdorfer Straße und dem
S-Bahnhof Lichterfelde / Süd plant ein Investor, die Groth-Gruppe, sechs- und zehngeschossige Häuser und weitere Bauten mit insgesamt 2500 Wohnungen. Damit sollen wieder, wie schon in den 60er und 70er Jahren, Hochhaussiedlungen am unmittelbaren Stadtrand entstehen.

Der Bezirksbürgermeister von Steglitz / Zehlendorf, Norbert Kopp (CDU), hatte am 11. November gemeinsam mit Mitgliedern des Abgeordnetenhauses und der BVV Steglitz / Zehlendorf zu einer Informationsveranstaltung in der Villa Folke Bernadotte eingeladen. In der gut besuchten Veranstaltung wurden die aktuellen Pläne des Investors vorgestellt. Danach sollen 39 Hektar für eine Bebauung vorgesehen werden, 57 Hektar verbleiben für Grünflächen. Die Bebauung soll sich vor allem im Bereich der Osdorfer Straße, aber auch in Richtung  S-Bahnhof Lichterfelde-Süd erstrecken. Insgesamt sind 2500 bis 2700 Wohnungen geplant, davon rund 500 im öffentlich geförderten Wohnungsbau mit einer kalkulierten Kaltmiete von 6,50 EUR / m². Die restlichen Wohnungen sind freifinanziert, werden über Genossenschaften und / oder Baugruppen errichtet. Weiterhin sind Eigentumswohnungen und Reihen-Doppelhäuser vorgesehen.

Noch kein Flächennutzungsplan, kein verbindliches Baurecht

Die Vertreter des Bezirks stellten klar, dass noch kein Flächennutzungsplan vorliegt und dass insoweit noch kein verbindliches Baurecht gegeben ist. Das Projekt befindet sich damit in der Vorplanungsphase.

Von dem Vorsitzenden der CDU-Fraktion in der BVV Steglitz / Zehlendorf, Torsten Hippe, wurde betont, dass zunächst ein Verkehrsgutachten erstellt werden muss, um die Bebauungsmöglichkeiten zu prüfen. Er selbst befürworte zwar eine Bebauung, diese sollte sich aber in Anbetracht der derzeitigen Verkehrssituation und der bereits gegebenen verdichteten Bauweise auf maximal 1000 bis 1500 Wohnungen und Einfamilienhäuser beschränken, mit dem Ziel, Wohnraum für junge Familien zur Verfügung zu stellen. Die BVV war bisher an den Planungen nicht beteiligt und konnte ihre Vorstellungen für eine Bebauung daher nicht einbringen.

In den Wortbeiträgen wurde zum Ausdruck gebracht, dass die derzeitige Verkehrssituation im Bereich Lichterfelde / Mariendorf schon jetzt sehr belastet ist und dass kaum Ausweichmöglichkeiten für den Verkehr bestehen. Sobald das Verkehrsgutachten vorliegt, wird dieses auf der Website der CDU veröffentlicht.

Sämtliche Ideen für das Gelände kannst du dir hier noch mal anschauen.

Villa Folke Bernadotte, Jungfernstieg 19, 12207 Berlin

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