Die Filme
Als wir träumten
Als dritter und letzter Wettbewerbsbeitrag geht am Montag „Als wir träumten“ von Andreas Dresen ins Rennen. Der Film basiert auf dem gleichnamigen Roman von Clemens Meyer und erzählt von den Träumen, Hoffnungen und Enttäuschungen einer Jungs-Clique, die kurz nach dem Fall der Mauer in Leipzig erwachsen zu werden beginnt. „Ich denke […], dass das mein wildester und kräftigster Film ist“, äußerte Regisseur Dresen („Sommer vorm Balkon“) gegenüber dem rbb. Man darf also gespannt sein.
Every Thing Will Be Fine
Eisenstein in Guanajuato
Am Mittwoch dürfte dieser Streifen des britischen Filmemachers Peter Greenaway die Aufmerksamkeit der Kritiker auf sich ziehen. Darin nähert sich der Regisseur seinem sowjetischen Berufsgenossen Sergei Eisenstein, der Anfang der 30er Jahre nach Mexiko reiste und dabei nicht nur eine andere Kultur und eine weitere Revolution, sondern auch den eigenen Körper entdeckt. Ein filmisches Kunststück, in dem Greenway die Ausdrucksmittel Eisensteins inszeniert, zitiert und variiert.
Fifty Shades of Grey
Die Aufmerksamkeit des Publikums dürfte am Mittwoch aber ganz sicher der Weltpremiere der SM-Verfilmung „Fifty Shades of Grey“ gehören. Erzählt wird – basierend auf dem Weltbestseller der Engländerin E. L. James – die Sex-basierte Liebesgeschichte zwischen der intellektuell geprägten Literaturstudentin Anastasia Steele und dem Milliardär Christian Grey, der die junge Frau mit seiner arroganten, offensiven und dominanten Art in seinen Bann zieht. Die Darsteller Jamie Dornan und Dakota Johnson sind schon jetzt in aller Munde und dürften auf dem Berlinale-Teppich ein heftiges Blitzlicht-Gewitter auslösen.
Berlinale Special Series
Stars auf dem roten Teppich
Neben den schon erwähnten Promis werden Helen Mirren und Ryan Reynolds die Premiere ihres Films „Woman in Gold“ besuchen, Teenie-Star Robert Pattinson schaut am Montag sicher bei der Vorführung seines neuen Streifens „Life“ von Regisseur Anton Corbijn vorbei und James Franco wird als Protagonist im diplomatischen Streitfall „The Diplomat“ auf der „Cinema for Peace“-Gala erwartet.
Weitere Highlights
Weiterhin ans Herz legen wollen wir euch natürlich die zehnte Ausgabe des Kulinarischen Kinos der Berlinale, die Rubrik Berlinale goes Kiez, die ab Samstag große Filme in kleinen Kinos präsentiert, und das Street Food-Festival, das Berlinale-Besucher täglich mit allerlei Köstlichkeiten versorgt. Filmisch interessant dürfte auch der Dokumentarfilm „Freie Zeiten“ der Konrad Wolf-Absolventin Janina Herhoffer sein. Darin zeichnet sie klar und konzentriert Freizeitaktivitäten in der Gruppe nach, etwa die Proben einer Mädchenband, die Diskussionen in einem Diätkurs, Rollenspiele, Shopping-Touren oder Klangreisen. „Dass Freizeitforschung visuell so anschaulich sein kann, hätte man nicht gedacht“, heißt es im Programm.