Berliner Newcomer

Auf einen Drink mit… Daniel Rodic!

Wie ist es, einen Callboy zu spielen? Wir treffen Daniel Rodic auf einen Drink in einer Berliner Eckkneipe.
Wie ist es, einen Callboy zu spielen? Wir treffen Daniel Rodic auf einen Drink in einer Berliner Eckkneipe.
Wir ziehen durch die Bars der Stadt und laden uns Berliner Newcomer als Trinkgäste ein. Heute mit dem Jungschauspieler Daniel Rodic. Mit ihm waren wir in einer richtig urigen Berliner Eckkneipe in Neukölln.

Da Daniel Rodic überzeugter Kölner ist, suchen wir heute mal die Bar aus. Das Zum Steckenpferd mit seinem schummrigen Licht, entspannter Atmosphäre und gemütlichen Eckbänken lädt besonders zum Quatschen ein. Der 26-jährige Nachwuchsschauspieler ist derzeit in der Serie Call the Boys über eine Berliner Callboy-Clique auf RTL 2 zu sehen. Gleich zu Beginn erwartet uns eine Überraschung – Alkohol trinkt Daniel nämlich kaum – mit regelmäßigem Bierkonsum könnte er wahrscheinlich auch nicht seine gute Figur halten, logisch. Damit uns die Bedienung nicht gleich wieder rausschmeißt, „opfern“ wir uns und trinken ein Bier, Daniel nimmt ein Sprudelwasser.

QIEZ: Stell dir vor, du wärst selbst ein Drink, was wäre da drin?

Daniel Rodic: „Ich trinke fast nie Alkohol. Deshalb wäre ich wahrscheinlich eher eine alkoholfreie Variante.“ (lacht)

Was ist dein Tipp gegen Kater?

D.R.: „Da ich kaum trinke, habe ich zum Glück selten ein Problem mit Kater. Aber mir wurde gesagt, dass ein Rollmops helfen soll. Ich habe das mal ausprobiert, aber der Rollmops war viel zu riesig und beim Reinbeißen spritzte das ganze Fischöl herum, das war eine schmierige Angelegenheit.“

Im Herzen Neuköllns treffen wir Daniel Rodic in einer echten Berliner Eckkneipe. ©QIEZ

Hast du schon mal jemanden in der Bar angesprochen? Was ist passiert?

D.R.: „Dafür bin ich zu schüchtern. Ich beobachte lieber die anderen und genieße den Moment eines Augenkontakts oder die Vorstellung ‚Was hätte passieren können, wenn…?‘. Auch wenn mir eine Frau Interesse signalisiert, würde ich sie nicht ansprechen.“

Im TV Callboy, privat ganz romantisch

Dass Daniel Rodic wirklich so schüchtern ist, können wir kaum glauben. Schließlich spielt er in der aktuellen Serie Call the Boys einen Callboy und in der Anfangsszene sieht man Daniel gleich voll bei der Sache mit einer Frau. Wie hat er sich denn auf die Rolle vorbereitet? „Diese Frauen, die Callboys buchen, suchen ja in der Regel einfach nur einen Begleiter, deshalb ist es ähnlich wie in einer Beziehung: Die Frau auf Händen tragen, sodass sie auf Wolke 7 schwebt.“ Nur dass ihr nicht zum Kuscheln bleibt? „Stimmt. (lacht) Aber es gibt in Call the Boys sogar eine Szene, wo einer der Jungs nach dem Sex zum Kuscheln bleibt.“

Vielleicht ist Daniel ja wirklich ein ganz sensibler Typ – schließlich erzählt er, dass sein Lieblingssong Whisper of a Thrill aus dem romantischen Brad Pitt-Film Rendezvous mit Joe Black ist. Eine feste Musikrichtung hat er aber nicht, sondern hört lieber alles querbeet. „Mit etwas Alkohol im Blut kann ich sogar freestylen“, erzählt er lachend. Schade, dass das so selten passiert.

Daniel Rodic erzählt uns Anekdoten von einem Dreh. ©QIEZ

Wie ist deine Leidenschaft für Schauspielerei entstanden?

D.R.: „Ich habe früher mit meinem Bruder kleine Filme gedreht, da war ich etwa zehn Jahre alt. Der bewusste Wunsch, Schauspieler zu werden, kam dann mit 16 oder 17 nach der Schule. Ich wollte auf keinen Fall zur Bundeswehr, also habe ich mich für eine Schauspielschule eingeschrieben.“

Und welche Filme hast du mit deinem Bruder gedreht?

D.R.: „Vor allem Gangsterfilme. (lacht) Ich habe mir als Kind damit das Taschengeld aufgebessert, Yu Gi Oh-Karten zu verkaufen und hatte ein Bündel 5 Euro-Scheine gesammelt. Dann wurde ich im Film erschossen, mit Kunstblut und allem Drum und Dran – und das ganze Bündel Geld flog durch die Luft. Richtig toll!“

Nach welchen Kriterien suchst du heute deine Rollen aus?

D.R.: „Ich mag es, wenn es menschlich stimmt. Ansonsten suche ich mir natürlich interessante Rollen aus, die sich möglichst von den vorherigen unterscheiden. Außerdem brauche ich beim Schauspielern auch eine gewisse Freiheit, um mich selbst einzubringen.“

Ein bisschen Inner Beauty muss sein

Seine Schauspielkarriere verfolgt Daniel mit viel Ehrgeiz und Selbstdisziplin – für eine Filmrolle war er sogar einmal ein ganzes Jahr auf Diät. Um fit zu bleiben und seine Muskeln aufzubauen, geht er jeden zweiten Tag ins Fitnessstudio. Für eine große, internationale Rolle würde er sogar richtig zunehmen, verrät er uns.

Daniel liebt Köln und will dort seinen festen Wohnsitz behalten. Da die Filmszene in Berlin aber größer ist, hat er seine Agentur in Berlin und ist oft in der Hauptstadt: „Ich mag Berlin, es ist sehr lebendig. Aber es passiert einfach so unglaublich viel, da kann man gar nicht alles aufsaugen. Hier in Berlin ist mir fast zu viel los, ich mag es übersichtlicher, wie in Köln.“ Wo würde er wohnen, wenn es ihn doch mal nach Berlin verschlagen würde? „Auf jeden Fall in Friedrichshain. Dort fühle ich mich einfach wohl und da wohnt auch mein Kumpel und Kollege Frederic Heidorn aus Call the Boys. Ich mag an Friedrichshain, dass man den ganzen Tag von einer Location in die andere wechseln kann.“

Wir waren im Gegensatz zu Daniel glücklicherweise nicht mit dem Auto da. ©QIEZ

Wo gehst du gerne hin, wenn du in Berlin bist?

D.R.: „Auf jeden Fall immer gleich zur Juicery, die ist super. Dort trinke ich dann einen Inner Beauty Smoothie.“

Hast du eigentlich noch einen anderen Job neben der Schauspielerei?

D.R.: „Nein. Aber wenn ich drehfrei habe, unterstütze ich meine Eltern in ihrem Crêpeladen.“

Welchen Crêpe würdest du für uns machen?

D.R.: „Ein Ziegenkäse-Crêpe mit salzigem Galettes-Teig, Honig, Sesam und Orange.“

Und finally: Was sind deine Projekte für die Zukunft?

D.R.: „Ich hoffe natürlich sehr, dass es eine zweite Staffel von Bad Cop geben wird und die Pilotfolge von Call the Boys in Serie geht.“

Zur Verabschiedung lädt uns Daniel auf die Drinks ein und bietet sogar an, uns nach Hause zu fahren – ein wahrer Gentleman, ganz wie in der Serie. Heute ist er aber leider mit einem Mietwagen unterwegs statt mit seinem Motorrad. Ein Motorrad passt nun wieder gar nicht zu seiner Schüchternheit – ist er nun Casanova oder doch Romantiker? Vielleicht ja auch beides!

Wir trinken aus und bedanken uns bei Daniel Rodic. Zum Wohl!

Daniel ist derzeit neben der Serie „Call the Boys“ in der Krimiserie „Bad Cop“ auf RTL zu sehen. Im Frühling 2018 erscheint außerdem der Kinofilm „So viel Zeit“, in dem er einen kurzen Auftritt als Rapper hat.

Zum Steckenpferd (geschlossen), Emser Straße 8, 12051 Berlin

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