Roel Lintermans: „Vielen Dank! Diese Auszeichnung ist aus verschiedenen Gründen durchaus von großer Bedeutung für mich. Erstens ist es für mich ein Anzeichen dafür, dass wir mitlerweile zu einem festen Bestandteil der Berliner Gastronomie-Szene geworden sind und für mich persönlich bedeutet es, dass die harte und konstant professionelle Arbeit, die mein Team seit 18 Monaten leistet, Anerkennung findet. Ich widme meinem Team diesen Award.“
Was sind Ihrer Meinung nach aktuelle Food-Trends?
R.L.: „Food-Trends hat es immer gegeben und es wird sie immer geben. Das zeigt, dass in der Kulinarik nie Stillstand herrscht, was gut ist. Natürlich probieren wir Köche uns immer aus, aber das ist im Les Solistes nicht unser Fokus. We kreieren unseren eigenen, modernen Pierre Gagnaire-Stil für Berlin.“
Wenn Sie selbst in Berlin essen gehen, wohin verschlägt es Sie dann?
R.L.: „Ich gehe so gut wie nie essen, weil meist keine Zeit ist und ich dann eher zu Hause koche. Aber wenn ich einmal essen gehe, dann gerne ganz schnörkellos. Chicago Williams und Hot Spot sind Läden, in die ich ab und an gerne gehe.“
Was ist Ihr liebstes Herbstgemüse?
R.L.: „Das ist eine schwierige Frage. Für mich gehören dazu u.a. Waldpilze, Kürbis und Feigen … aber es ist schwer zu sagen, was ich davon am liebsten mag.“
Haben Berliner eigentlich einen besonderen Geschmack?
R.L.: „Wir haben viele Berliner Gäste. Ich muss sagen, dass die Menschen mitlerweile so viel reisen und so viel sehen (oft direkt vor der eigenen Haustür), dass es kaum einen Unterschied gibt, ob man in Berlin, der Schweiz oder London mit Gästen zu tun hat.“
Was war bisher Ihre größte Herausforderung in der Küche?
R.L.: „Herausforderungen motivieren mich jeden Tag aufs Neue, sonst würde ich diesen Job nicht machen. Das Schlimmste, was ich je erlebte, war Stromausfall während des Abendservices und das über vier Tage. Das war hart, aber das war nicht im Waldorf Astoria.“
Dankeschön für das Interview!