Iss im Kiez

Kumami: Der exklusivste Japaner Berlins

Schönes, wohin man auch schaut. Der erste Blick im Restaurant fällt auf diese Wand mit Kunstwerken.
Schönes, wohin man auch schaut. Der erste Blick im Restaurant fällt auf diese Wand mit Kunstwerken. Zur Foto-Galerie
Altstadt Köpenick - Acht Plätze, nur mit Reservierung! Jetzt könnte man meinen, das neue japanischen Restaurant hat sicher in Mitte oder Prenzlauer Berg eröffnet. Weit gefehlt. Und Sushi gibt's auch keins. Wir waren trotzdem da und verraten, warum sich ein Besuch im "Kumami" unbedingt lohnt.

Die Atmosphäre

In Japan war Kuma Kenta Architekt und Designer. Jetzt hat er sein eigenes Restaurant aufgemacht – und eingerichtet. Von den Stühlen bis zum Essen kommt hier alles aus seiner Hand. An seiner langen Tafel aus Pappelholz haben zwölf Leute Platz. Kuma lässt aber nur acht rein – und das auch nur mit Reservierung. Er begrüßt uns an der Tür, bringt die Getränke, bereitet das Essen zu und serviert. Allein. Nebenbei erzählt er, was wir auf dem Teller haben und dass er sich seine Kochkünste bei Mama und Oma abgeschaut hat. Hier zu essen ist fast so, als sei man bei ihm zu Hause eingeladen. Im Hintergrund läuft Klassik und wir entdecken ständig Neues im vermeintlich kahlen Raum: ein gemauertes Blumenbeet, einen Ast in der Wand und die wunderschöne Deckendeko.Was einfache Plastesäckchen so hermachen!

Was aussieht wie Glastropfen an der Decke, sind eigentlich kleine Plastesäckchen. ©J.Wernicke

Das Essen

Auch beim Essen dominiert asiatische Zurückhaltung. Das Lachstatar für 9 Euro ist ein Traum! Der Fisch ist frisch, die Wasabimayonnaise im Reis perfekt abgeschmeckt. Allein dafür lohnt es sich zu kommen! Die Hauptgänge auf der täglich wechselnden Karte bestehen allesamt aus saisonalen und vielen regionalen Zutaten. Regional beim Japaner? Jawohl, Kuma steht auf Fusion Food. So landen denn auch Hirschkeule mit Sesamsauce, Ente mit Orangenjus und Forelle in Weinblättern auf den Schieferplatten. Kostenpunkt: je zwischen 15 und 18 Euro. Kohlenhydrate und Vegetarisches gibt es nicht. Dafür reichlich Fleisch, Fisch und Gemüse. Vollmundiges Highlight: die hausgemachte Paste aus Zitronenpfeffer. Nur die eingewickelte Forelle hätten wir uns ohne Gräten gewünscht. Dafür wurden wir aber mit einer Crème brûlée mit geröstetem grünen Tee für 5 Euro entschädigt. Wer alles probieren möchte, wählt am besten das Fünf-Gänge Menü für 45 Euro.

Highlight des Abends: Lachstatar auf Reis mit Wasabi-Mayonnaise und japanischen Kräutern. ©Wernicke

Lammkarree mit wenig Gemüse auf einem Salzstein. ©J.Wernicke
Forelle in Weinblättern mit Sojasauce und Zitrone. ©J.Wernicke

Weniger ist mehr: Entenbrust mit Orangensauce, Gemüse und hausgemachter Pfefferpaste. ©J.Wernicke

Das bleibt hängen

Kuma hätte auch einen Laden in Prenzlauer Berg aufmachen können. Bloß gut, dass er gerade in Köpenick wohnt und gerne in der Nähe arbeitet! Wir haben geschmunzelt, weil er jedes Glas Wein wiegt, um keinen Tropfen zu viel oder zu wenig zu servieren. Einem besonderen Abend setzt dieser stylische Japaner in Köpenick mit Sicherheit die Krone auf!

Nicht nur typisch asiatisch: Als Gruß aus der Küche wird Käse serviert. ©J.Wernicke

Das Kumami findest du nahe dem Schlossplatz in der Köpenicker Altstadt. Von Weitem leuchtet dir eine rote Laterne am Haus den Weg. Ein Überbleibsel der Burlesque Bar Lillys Wonderland, die hier vor der Eröffnung des Kumami im September 2015 Köpenicker und Altstadt-Touris verzaubert hat.

Foto Galerie

Gastronomie Kumami, Kietzer Straße 3, 12555 Berlin

Telefon 030 6832 1609

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Donnerstag bis Samstag ab 18:00 Uhr (von März bis August nur Fr/Sa)

Was aussieht wie Glastropfen an der Decke, sind eigentlich kleine Plastesäckchen. ©J.Wernicke

Was aussieht wie Glastropfen an der Decke, sind eigentlich kleine Plastesäckchen. ©J.Wernicke

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