Beim Thema Hohenschönhausen ist Genauigkeit gefragt: Rolf Meyerhöfer, Vorsitzender des Fördervereins Schloss Hohenschönhausen e.V. und Bewohner des Neubaugebiets seit der ersten Stunde, betont, dass der Ort schließlich eine rund 700-jährige Geschichte habe. Im Anschluss an die Eingemeindung des Dorfes nach Berlin gehörte es zum Bezirk Weißensee – eigenständig wurde Hohenschönhausen erst 1985, als das Neubaugebiet Hohenschönhausen-Nord errichtet wurde. Dieses wird wiederum seit der letzten Bezirksreform als Neu-Hohenschönhausen bezeichnet, während der alte Ort inklusive anderer Neubaugebiete heute Alt-Hohenschönhausen heißt. Beide Ortsteile gehören seither zum Bezirk Lichtenberg.
Dementsprechend war es dessen Bürgermeister Andreas Geisel (SPD) vorbehalten, eine kleine Jubiläumsveranstaltung zur Grundsteinlegung für das Neubaugebiet in der Barther Straße 3 durch Erich Honecker vor 30 Jahren zu eröffnen. In der Galerie Studio im Hochhaus standen ihm dabei Meyerhöfer sowie Stefanie Frensch, Geschäftsführerin der Wohnungsbaugesellschaft Howoge, zur Seite. Die Howoge ist in Hohenschönhausen stark vertreten und baut in der Konrad-Wolf-, der Neustrelitzer sowie der Reichenberger / Ecke Küstriner Straße weitere Wohnhäuser.
Zufriedene Einwohner
Für den Ist-Zustand fand Meyerhöfer, der nach wie vor in der Gegend wohnt, lobende Worte: „Die, die hier lange wohnen, sind zufrieden“, meinte der langjährige (Neu-)Hohenschönhausener. Es sei ein familienfreundlicher Bezirk – auch wenn jene Schulen, die einst für überzählig gehalten wurden, nun wieder gebaut werden müssten. Dafür gäbe es genügend Grünzüge, Radwege und Verkehrsanbindungen sowie das Linden-Center, ein vergleichsweise erfolgreiches Einkaufszentrum am Prerower Platz.