Bis Mitte des 20. Jahrhunderts war Marokko das arabische Land mit der größten jüdischen Gemeinde. Zwischen 1950 und 1970 verringerte sich zwar die Zahl von 250.000 auf nur noch rund 2500 Menschen jüdischen Glaubens – dennoch weckt das marokkanische Judentum gerade heute wieder das Interesse von Filmemachern, Künstlern, ausgewanderten Juden und deren Kindern. Grund genug für das Jüdische Museum Berlin, eine eigene Filmreihe zu starten.
Bis zum 12. Mai präsentiert die Filmwoche Mein Herz im Maghreb Spiel- und Dokumentarfilme aus Frankreich, Kanada, Israel, vor allem aber aus Marokko selbst. Alle Werke nähern sich dem marokkanischen Judentum aus verschiedenen Blickwinkeln und sind zum großen Teil erstmals in Deutschland zu sehen.
Heute auf dem Programm: White Walls, die Geschichte einer jungen israelischen Fotografin zwischen Familie und Karriere, Wurzeln und Entfremdung, Tradition und Moderne, sowie der Dokumentarfilm Come Mother, in dem sich der Regisseur Sami Shalom Chetrit mit seiner Mutter auf eine Reise durch Israel begibt.
Der Filmabend startet um 18 Uhr und wird ergänzt von einem Gespräch mit der Filmemacherin Meital Abekassis und dem Künstler und Wissenschaftler Yigal Nizri. Sie sprechen über die marokkanische Community in Israel. Der Eintritt ist frei.