Größte Jugendherberge der Stadt

Gute Nacht am Ostkreuz!

Auf den Gängen wird auch künftig noch einiges an ein Schulgebäude erinnern.
Auf den Gängen wird auch künftig noch einiges an ein Schulgebäude erinnern. Zur Foto-Galerie
Victoriastadt - In einem knappen Jahr soll am Ostkreuz die größte Jugendherberge Berlins eröffnen und direkt vom Bahnhof aus zugänglich sein. Dafür wird derzeit die ehemalige Hochschule für Technik und Wirtschaft denkmalgerecht umgebaut. Am Montag verschaffte sich Bezirksbürgermeisterin Birgit Monteiro einen Eindruck von den Fortschritten und dem Komfort der Herbergsbetten.

Noch verströmt das große rote Backsteingebäude in der Marktstraße das Flair seiner früheren Nutzung als Schule – auch wenn in den ehemaligen Klassenzimmern bereits fleißig gewerkelt wird. Bis spätestens 1. Juli 2016, wenn die ersten Gäste kommen, sollen 445 Betten in 125 Räumen zur Verfügung stehen. Beim heutigen Besichtigungstermin waren immerhin zwei Musterzimmer nahezu fertiggestellt. Bezirksbürgermeisterin Monteiro (SPD) und ihr Parteifreund Ole Kreins aus dem Abgeordnetenhaus nahmen diese in Augenschein und ließen sich von Jacob Geditz, Geschäftsführer der Betriebsgesellschaft, sowie weiteren Bauverantwortlichen über den Fortgang der Arbeiten informieren.

Jugendherberge Zimmer
Mit den Jugendherbergen vergangener Jahrzehnte hat die Schlafstätte am Ostkreuz nur noch wenig zu tun: Gemeinschaftsduschen oder große Schlafsäle wird man dort vergebens suchen. Natürlich gibt es Mehrbettzimmer und speziell für Backpacker auch die Möglichkeit, sich diese kostengünstig mit anderen Gästen zu teilen. Wer möchte, bekommt aber einen Raum mit seinen Wunschgenossen – und für den Gang ins Bad muss man nicht mehr auf den Flur. Bürgermeisterin Monteiro zeigte sich gegenüber Qiez.de begeistert von der Raumhöhe und der Qualität der Zimmer. Ihr Highlight ist ein spezieller Raum: „Besonders beeindruckt bin ich von der Aula, wo man einen tollen Blick auf die ganze Stadt hat.“ Bis zu 180 Personen sollen sich dort künftig aufhalten können.

Moderne Zimmer, altes Flair auf den Gängen

Zu den äußerlich sichtbaren Neuerungen am Gebäude werden zahlreiche Glaselemente gehören. Der Charakter des Hauses soll aber erhalten bleiben – auch im Innenraum, wo etwa die Terrazzo-Böden nicht ausgetauscht werden. Insgesamt 18 Zimmer in zwei Gebäudeteilen sind für eine barrierefreie Nutzung geeignet. Geschäftsführer Geditz sprach von lebhaftem Interesse daran. Ohnehin sollte man selbst für die sehr geräumig wirkende neue Jugendherberge Berlin Ostkreuz rechtzeitig reservieren, wie Alexander Fritzke, Präsident des Berlin-Brandenburger Landesverbands der Jugendherbergen rät – für gefragte Termine am besten ein bis zwei Jahre im Voraus.

Die Nachfrage verwundert nicht: Die modern eingerichteten Zimmer sind 2016 ab 25 Euro pro Erwachsenem bei Mehrbettbelegung zu haben. Kinder bis 3 Jahre übernachten umsonst, von 4 bis 14 Jahren wird der halbe Preis fällig. Zusätzlich zu den moderaten Preisen besteht Anbindung an den Umsteigebahnhof Ostkreuz. Über dessen noch zu gestaltenden Vorplatz gelangt man künftig direkt zur Südseite der Herberge. Diese wird übrigens rund 70 Menschen Arbeit bieten – auch darüber zeigte sich Bürgermeisterin Monteiro erfreut. Laut Jacob Geditz gibt es keine Zweifel, dass die Eröffnungsfeier der neuen Jugendherberge am 25. Juni 2016 ebenso pünktlich stattfinden kann wie der Einzug der ersten Gäste eine Woche später.

Foto Galerie

Gute Nacht am Ostkreuz!, Marktstraße 9-12, 10317 Berlin

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