Es ist nämlich wirklich so, dass jedes Wasser anders schmeckt. Ja, es kann sogar riechen. Wobei das qualitativ nicht für das Wasser spricht. „Gutes, frisches Wasser sollte nicht riechen“, erklärte Steguweit, der bisher in Berliner Sterne-Restaurants wie dem Adlon oder Fischers Fritz als Sommelier tätig war. Nach einer kurzen Einführung rund um die Bedeutung des Wassers, begann er mit dem Tasting. Verschiedene stille Wasser und mit Kohlensäure versetzte wurden verkostet. Steguweit hantierte mit Begrifflichkeiten wie weich, kratzig im Abgang oder beschrieb das Wasser als maskulin. Für den Leihen nicht immer leicht nachzuvollziehen. Aber was am Ende der Verkostung klar war: Wasser mit Kohlensäure ist sauerer und „raut“ die Zunge beim Trinken auf. Dadurch werden beispielsweise Bitterstoffe im Kaffee viel intensiver wahrgenommen. Der Experte empfiehlt daher: „Vor dem Kaffee ein Glas stilles Wasser zu trinken, das im Idealfall mit Magnesium versetzt wurde. Das glättet die Zunge und der Mineralstoff macht das Wasser viel weicher.“
4. KAFFEECAMPUS
Auf das richtige Wasser kommt es an

Im Rahmen des 4. Kaffee-Campus lud das Wassertechnologie-Unternehmen BWT zum Blind-Water-Tasting ins KOSMOS.
Foto: QIEZ - ©Susanna Gotsch
Ein Glas Wasser ist der perfekte Begleiter für einen guten Kaffee. Es unterstützt die Entfaltung verschiedener Aromastoffe. Doch nicht irgendein Wasser darf es sein. Wie Wasser im Idealfall schmecken sollte und wie es den Geschmack von Kaffee beeinflussen kann, erklärten Arno Steguweit, Europas erster Wasser-Sommelier, und Meister-Barista Nana Holthaus-Vehse auf dem Berliner Kaffee-Campus 2014.