„Viele Kinder haben morgens Bauchschmerzen, fühlen sich krank oder wollen nicht in die Schule oder den Kindergarten. Sehr oft hängt das mit fehlendem Selbstbewusstsein oder sogar Mobbing zusammen“, weiß André nach seiner jahrelangen Arbeit als Sozialarbeiter und Kampfkunstlehrer zu berichten. „In meinem „Little‘ Dragon“-Programm für die ganz Kleinen geht es deshalb nicht so sehr um Kampfkunst, sondern um die Vermittlung von Werten, den Spaß in der Gemeinschaft und die Prävention von Konfliktsituationen.“ An Schulen und in Kindergärten versucht der ehemalige Profi-Kämpfer, sein Wissen an Kinder und Jugendliche weiterzugeben und sie „damit vor Sachen zu beschützen, die ich selbst ertragen musste“. Schließlich hatte der heute 43-Jährige in seiner Kindheit im früheren SO36-Kiez selbst einiges einzustecken.
Den Schwerpunkt seiner Arbeit bildet heute, zehn Jahre nach seinem Schritt in die Selbstständigkeit, aber natürlich die Arbeit in seinem Dojo zwischen Charlottenburg und Moabit. Dort bietet Mewis für mehr als 300 Schüler dutzende Kurse an. Neben dem Angebot für Erwachsene und Jugendliche sowie speziellen Frauenkursen liegt der Schwerpunkt dabei auf der Arbeit mit Kindern ab dreieinhalb Jahren. Dabei sind die einzelnen Trainingsangebote im Kinderkarate jeweils für die entsprechenden Alters- und Leistungsgruppen optimiert. Während die Dreieinhalbjährigen beispielsweise zweimal die Woche für 30 Minuten in Mewis‘ Trainingszentrum vorbeischauen, dauern die Kurse später 45 Minuten. „So können sich die Kinder auch im Schulunterricht besser konzentrieren.“ Außerdem bekommen die Kleinsten regelmäßig eine „Aufgabe des Monats“, mit der sie ihr Wissen und Werte wie Fleiß, Höflichkeit oder Respekt auch im Alltag festigen können. Und das scheint anzukommen. „Viele Schüler bleiben jahrelang bei mir und bringen Jüngeren oder Späteinsteigern dann selbst schon eine Menge bei“, freut sich der Sensal.