Berlin-Neukölln

Karl-Marx-Straße ab 5.8. in Richtung Süden gesperrt

Die Karl-Marx-Straße ist für Fußgänger und Radfahrer kein Vergnügen.
Die Karl-Marx-Straße ist für Fußgänger und Radfahrer kein Vergnügen.
Schon bisher ist es kein Vergnügen, über die Karl-Marx-Straße im Herzen Neuköllns zu fahren. Selten geht es dort ohne Staus ab. Die Situation wird sich jetzt noch verschärfen. In einer Richtung ist die Straße jetzt gesperrt - für 80 Wochen.

Voraussichtlich bis Ende 2015 wird die Straße, eine der wichtigsten Nord-Süd-Verbindungen, in Richtung Süden gesperrt. Werktäglich wird sie von rund 21.000 Fahrzeugen passiert. Auch auf den Umleitungsstrecken gibt es Engpässe, damit ist das Verkehrschaos eigentlich vorhersehbar. Wer nicht unbedingt dorthin muss, sollte den Bezirk Neukölln weiträumig umfahren.

Heute beginnt zwischen Jonas- und Uthmannstraße nicht nur der zweite Abschnitt des Umbaus der Karl-Marx-Straße. Zudem saniert die BVG in fünf Abschnitten die Tunneldecke der darunter verlaufenden U7, die U-Bahn fährt aber weiter. Weil der Tunnel streckenweise direkt neben den Fundamenten der Mietshäuser verläuft, müssen diese umfassend abgestützt werden. Zudem werden Leitungen erneuert. Eigentlich sollten die Arbeiten schon Mitte Juli beginnen. Weil es Probleme mit der Umstellung der Verkehrsampeln gab, hat sich der Baustart bis heute verzögert, sagt Stadtrat Thomas Blesing (SPD).

Weihnachten 2015 soll die Karl-Marx-Straße fertig sein

Insgesamt ist eine Bauzeit von rund 80 Wochen veranschlagt. Blesing rechnet mit einem Abschluss der Arbeiten zu Weihnachten des kommenden Jahres. Anders als im 2012 beendeten ersten Bauabschnitt ist die Straße im jetzt betroffenen Bereich zu eng, um während der Arbeiten in beiden Richtungen befahren zu werden. Ursprünglich sollte sie sogar komplett gesperrt werden, dagegen hat sich der Bezirk erfolgreich gewehrt. Jetzt ist sie in Fahrtrichtung Norden zwischen Schierker- und Werbellinstraße als Einbahnstraße ausgewiesen.

In Richtung Süden wird als Umleitungsstrecke die Route über Hermannstraße, Britzer Damm und Blaschkoallee empfohlen. Laut Blesing ist das allerdings keine wirkliche Alternative, denn auch die Hermannstraße ist zwischen Oker- und Thomasstraße noch bis Ende Oktober wegen des Einbaus eines Aufzugs am U-Bahnhof Leinestraße ein Nadelöhr. Auch danach wird sie nur eingeschränkt zweispurig befahrbar sein. Und in der Sonnenallee zwischen Saalestraße und Dammweg schafft bis zum Jahresende eine Baustelle mit Fahrbahnverschwenkung Probleme. Auf dem Mariendorfer Damm steht bis Ende August stadteinwärts zwischen Prühß- und Eisenacher Straße auch nur ein Fahrstreifen zur Verfügung. Von der Sperrung ist auch die Buslinie N7 betroffen, die nachts die U7 ersetzt. Sie wird in Richtung Flughafen Schönefeld über Erkstraße, Sonnenallee und Saalestraße umgeleitet.

Thomas Blesing rät allen Autofahrern, „großzügig“ andere Routen zu wählen. Er setzt darauf, dass sich zumindest die ortskundigen Autofahrer eigene Schleichwege suchen werden. Bei der Autobahnbaustelle an der Grenzallee sei das erwartete Verkehrschaos auch ausgeblieben, sagt der Stadtrat.


Quelle: Der Tagesspiegel

Karl-Marx-Straße ab 5.8. in Richtung Süden gesperrt, Karl-Marx-Straße 181, 12043 Berlin

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