Feiern ausdrücklich nicht erlaubt. Das hat Carsten Spallek (CDU), Baustadtrat von Mitte, heute noch einmal klargestellt: „Die Einrichtung einer Vergnügungsstätte, z.B. Diskothek- oder Clubnutzung, ist und war unzulässig.“ Von dem somit illegalen wie regelmäßigen Party- und Barbetrieb hatte man beim Bezirksamt allerdings lange nichts mitbekommen. Aufgeflogen war er jetzt durch eine E-Mail, die das Stattbad auf seiner Website wie folgt kommentiert: „Wegen Auflagen des Bauamts und einer anonymen Anzeige, die uns in vollem Umfang attackiert hat, wurde das Stattbad geschlossen.“
Zumindest für den Club im Keller wird sich daran bis auf Weiteres nichts ändern. „Das war nicht genehmigt und wird aller Voraussicht nach auch nicht in Aussicht gestellt werden“, sagt Spallek. Technische wie bauliche Bestimmungen bezüglich Brand- und Lärmschutz würden dafür einfach nicht erfüllt.
Die Kultur darf wiederkommen
Von der temporären Schließung ebenfalls betroffen sind die Studios, Ateliers, Büroräume und das Café im ehemaligen Schwimmbad. Diesbezüglich werden bereits Gespräche geführt, die entsprechenden Genehmigungen sind vom Eigentümer angefragt. „Wir sind bestrebt, die kulturelle Nutzung schnellstmöglich wieder zu gestatten“, sagt Spallek.
Abgesehen von der Teil-Schließung könnte der Verstoß gegen die Auflagen weitere Konsequenzen für Inhaber und Betreiber haben. Stichwort Ordnungswidrigkeitenverfahren. „Das Bußgeld wird sich nicht im 50-Euro-Bereich bewegen“, vermutet Spallek. Davon lassen sich die Veranstalter allerdings nicht unterkriegen. Sie posten auf ihrer Facebookseite: „The show must go on.“ In diesem Sinne findet die „Stattnacht“ morgen Abend auch wie geplant statt, weicht allerdings auf das Birgit&Bier in Kreuzberg als Location aus. Das wird nicht zuletzt die über 73.000 Facebookfans freuen.