Mitgestalter für Kiez gesucht

Ein neuer Punkt im Kosmos

Grün ist es hier am Berliner Stadtrand. Doch das östlich der Schönefelder Chaussee gelegene Kosmosviertel hat dennoch Probleme.
Grün ist es hier am Berliner Stadtrand. Doch das östlich der Schönefelder Chaussee gelegene Kosmosviertel hat dennoch Probleme.
Kosmosviertel – In der Trabantensiedlung am südlichen Stadtrand gibt es bald nicht nur einen neuen Infopunkt für die Nachbarschaft – das Bezirksamt wirbt auch aktiv um Anwohner, die ihren Kiez mitgestalten wollen. Für Projekte stehen knapp 30.000 Euro zur Verfügung.

Das in den letzten Jahren der DDR und zur Wendezeit in Altglienicke auf die Felder gebaute Kosmosviertel gilt bisher nicht gerade als Vorzeigekiez. Immer wieder weisen die Statistiken des Monitoring-Programms Soziale Stadtentwicklung für die Gegend Auffälligkeiten bei der Sozialstruktur nach – etwa einen hohen Anteil von Kindern und Jugendlichen, die auf Leistungen zur Existenzsicherung angewiesen sind. Viele Bewohner sind dorthin gezogen, weil sie sich Wohnungen in anderen Teilen Berlins nicht mehr leisten konnten. Das Viertel mit seinen Plattenbauten liegt beinahe im Grünen, doch auch die Ruhe hat ihre negativen Seiten: Das nachbarschaftliche Miteinander ist ausbaufähig.

Genau darum bemüht sich seit 2014 eine Projektgruppe, die mit Unterstützung des Bezirks Treptow-Köpenick von Freiwilligen gegründet wurde. Für das Jahr 2015 stehen ihr 29.000 Euro aus einem Fond der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt zur Verfügung. Geplant sind dafür bisher ein riesiges Picknick, eine Schülerzeitung und mehr Öffentlichkeitsarbeit, um die Möglichkeiten im Kosmosviertel bekannter zu machen. Für die Arbeit der Gruppe werden noch ein/e Koordinator/in und weitere Unterstützer gesucht, die Ideen zur Belebung der Gegend umsetzen möchten.

Informationen und Ratschläge

Ein weiteres durch die Projektmittel finanziertes Vorhaben steht kurz vor seiner Vollendung: Die Eröffnung des neuen „Kosmospunkt“, einer im Bürgerhaus Altglienicke in der Ortolfstraße angesiedelten Informationsstelle für Anwohner, am 26. März. Die Bürger können sich dort über Angebote im Viertel informieren, Ehrenamtliche und Gewerbetreibende erhalten für ihre Fragen Ansprechpartner. Auch andere Menschen, die Rat suchen, können sich an die Betreuer des Infopunkts wenden und werden nötigenfalls weitervermittelt.

Schon jetzt trifft sich die Projektgruppe in den Räumen im ersten Obergeschoss des Bürgerhauses – bis Ende März soll alles für den Publikumsverkehr fertiggestellt sein.

Bis zur Öffnung des Infopunkts am 26.3. und darüber hinaus gibt es Informationen auf dessen Webseite.

Bürgerhaus Altglienicke, Ortolfstraße 182, 12524 Berlin

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