Früher wehte ein Duft von Gummi und Leder durch die Straßen, Fabriklärm war zu hören, der Kiez war industriegeprägt. Heute ist das Komponistenviertel ein ruhiges, grünes Wohnquartier, der Industriecharakter ist nahezu verschwunden, etliche schöne Gebäude aus der Gründerzeit stehen noch – viel Potenzial also, um kaufkräftige Wohneigentum-Suchende in die Ecke zu locken. Von 1994 bis 2010 hat sich die Anzahl der Bewohner schon um 39 % erhöht, besonders (nahezu 40 %) im Alter von 27 bis 45 Jahren.
Viele neue moderne Wohnhäuser sind schon entstanden. Dass da auch Investoren zuschlagen, um aus den alten Fabrikgebäuden schicke Wohnkomplexe zu errichten, verwundert nicht weiter. Einer davon sind die Puccini-Hofgärten, die direkt an den Jüdischen Friedhof Weißensee angrenzen und seit 2009 „eröffnet“ sind. Neuestes Großbauprojekt im Komponistenviertel: Gounod 47 – 57. Dort wird schon eifrig gebaggert. In der Gounodstraße soll auf dem Areal der alten Gummifabrik ein Denkmalschutzprojekt mit zwei Neubauvorhaben verwirklicht werden. Laut Immobilienfirma würden die Bauten „mehr als die Lücken zu beiden Seiten des Altbaus schließen“.
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