Endstation Ahrensfelde: Hier im Norden Marzahns enden die S-Bahnlinie S7 ebenso wie die Tramlinien M8 und 16. Und wer sich vom Bahnhof aus auf den Weg durch die Straßen des Viertels macht, den beschleicht schnell das Gefühl, dass man tatsächlich nicht weiter vom pulsierenden Zentrum Berlins entfernt sein könnte. Natürlich stellt sich die Gegend ganz anders dar als etwa der Stadtrand in Wannsee oder Frohnau. Marzahn-Nord wird geprägt von Neubauten aus den 1980er Jahren, die meisten davon in Plattenbauweise. Fast alle sind Mietshäuser.
Kulturelle Attraktionen sind für Besucher schwer auszumachen. Dafür stößt man auf eine größere Anzahl von Schulen im Kiez. Zum Einkaufen gibt es die üblichen Discounter und das Einkaufszentrum Zu den Eichen an der Tramlinie. Es fällt jedoch auf, dass dort Ladenflächen leer stehen. Im Seelgrabenpark, der die südliche Grenze des Viertels markiert, dann ein kleines Highlight: der Minigolfplatz Citygolf. Das Besondere an ihm ist der Belag: Hier wird auf Filz statt auf Beton gelocht.
Verkleinerte Häuser
Nördlich der die Gegend teilenden Havemannstraße stehen einige niedrigere Neubauten. Interessant an den bunt gestrichenen Mietshäusern etwa in der Rosenbecker Straße: Sie waren einmal höher. Als Teil des Projekts „Ahrensfelder Terrassen“ wurden sie vor rund zehn Jahren verkleinert und attraktiver gestaltet, um auf den Leerstand in Marzahn-Nord zu reagieren.
Von dort aus sind es nur noch wenige hundert Meter bis zur Stadtgrenze, hinter der im Norden die eigentliche Gemeinde Ahrensfelde und im Osten Felder, der Eichepark und die Wuhle liegen. Und damit wären wir bei den Vorzügen der Lage: Der Weg ins Grüne ist nirgendwo weit. Am Bahnhof beginnt der Wuhletal-Wanderweg, der vorbei am Kienberg nach Süden bis nach Köpenick führt. Jenseits der Wuhle liegen die Barnimer Feldmark sowie die Dörfer Eiche und Hoheneiche. Im Süden trennt der Seelgrabenpark das Viertel vom restlichen Marzahn. Und so freut sich der Besucher aus dem Stadtzentrum zumindest über einen sonnigen Stadtrand-Spaziergang.