„Nach einem Jahr L.A. hatte ich einfach Heimweh und wollte zurück nach Berlin“, erzählt Schauspielerin Anne-Catrin Märzke. Kein Wunder, so eine Café-Bar wie den Kapitalist, wo ich mich mit Anne-Catrin treffe, gibt es in Hollywood bestimmt nicht. Viel zu alternativ und edgy ist der Laden. Gerade das gefällt der hübschen Blondine mit den blauen Augen aber: „Schau mal die Lampen hier! Das waren eigentlich mal Fahrradlampen und in der Bar gibt’s ganz viele dieser individuell zusammengesuchten Stücke“, sagt sie begeistert.
Auch sonst fühlt sich die Wahlberlinerin, die aus einer Künstlerfamilie aus Mecklenburg-Vorpommern stammt, pudelwohl in der Hauptstadt. Seit 2010 lebt sie in einer Altbauwohnung im Oderberger Kiez, zwischen lauter anderen Schauspielern und Künstlern. „Das ist schon sehr praktisch. Da kann man mal eben nach nebenan gehen und sich gegenseitig Texte abfragen“, so Märzke. Die soziale Anbindung und die Atmosphäre im Kiez sind ihr wichtig, das merkt man.
Die beste Pizza Berlins
Aber nicht nur Restaurants und Cafés kann die 30-Jährige empfehlen. Besonders die Kultur und Geschichte Berlins faszinieren sie. „Neulich war ich erst wieder bei der Langen Nacht der Museen. Das ist immer ein Highlight für mich, da man dann in Museen geht, in die man sonst nicht kommt“, sagt Märzke. Vor allem das Neue Museum sei „der Knaller“. Aber auch die Alte Nationalgalerie und die Liebermann-Villa am Wannsee besuche sie äußerst gern.
Marie Antoinette oder Florence Nightingale?
Ganz in diesem Sinne würde die Charakterdarstellerin gern einmal eine historische Figur spielen. Bisher stand sie u.a. als das Mädchen aus Ostberlin in dem Musical „Hinterm Horizont“ auf der Bühne, tourte als singende Darstellerin mit der amerikanischen Progressive Metal Band „Kamelot“ um die ganze Welt und verkörperte im vergangenen Jahr bei den Schlossfestspielen in Ribbeck Effi Briest. „Der Zweite Weltkrieg und die Weimarer Republik interessieren mich sehr. Aber auch eine Figur des 18. Jahrhunderts zu spielen, fände ich spannend. Allein die Recherche dafür würde mir schon so viel Spaß machen“, lacht sie und fügt hinzu: „Wenn ich Sachen mache, dann gebe ich 150 Prozent.“
Genau dieses Prinzip machte sich der Künstlerspross auch bei ihrem Aufenthalt 2010 in Los Angeles zunutze. Von dem damaligen Szenenstudium nahm sie so viel wie möglich für sich mit, ohne aber dabei Wurzeln in den USA zu schlagen. „Ich vermisse Amerika überhaupt nicht. Berlin war schon immer meine Lieblingsstadt. Das ist so und wird auch so bleiben!“
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