Grüne Hügel, die Berge im Hintergrund, viel Idylle und, ach ja, eine Quoten-Ziege. Was auf den ersten Blick wie das perfekte Setting für Hansi Hinterseer & Co. wirkt, ist in Wirklichkeit das neue Musikvideo der Berliner Rapper K.I.Z., die sich kurzerhand in Schwarzwälder-Kirschtorten umbenannt haben.
Mit feinstem Zahnpasta-Lächeln, glänzenden Anzügen und Schunkel-Sound zeigen Nico, Tarek und Maxim, dass sie das mit der Heimatmusik mindestens genauso gut drauf haben, wie die eingefleischten Schlagerstars. Schließlich muss man den Song Glück gehabt nur einmal anhören und schon hat man einen Ohrwurm fürs Leben.
Doch anstatt von ewiger Liebe zu singen, bleiben sich die Rapper treu und sprechen lieber Themen wie Drogenhandel, Sextourismus in Thailand und Hurrikan Katrina an. Denn spätestens nach ihrem 2016er-Hit Hurra die Welt geht unter ist klar, K.I.Z. haben das drauf mit der gut verpackten Gesellschaftskritik.
Der Ausflug in andere Musik-Genres ist nichts Neues. Erst vor Kurzem übernahm K.I.Z.-Mitglied Tarek für den Song Schmetterling die Rolle des Frontmans bei der Punk-Band Terrorgruppe.
Sound zum Mut machen
Doch was steckt hinter dem neuen Sound? Wollen sie das Schlager-Game erobern? Im Interview mit Radio Fritz gibt Tarek folgenden Hinweis: „In solch harten Zeiten braucht man einfach solche Lieder, um den Leuten Mut zu machen.“
Egal wieviel Ironie da drinsteckt, es funktioniert. Schon mehr als 800.000 Mal wurde ihr Video in den letzten Tagen auf YouTube geklickt und gute Laune macht das Ding allemal. Wir sind auf jeden Fall gespannt, ob die Schwarzwälder-Kirschtorten bald ihren nächsten Hit nachschieben, einen Remix mit Helene Fischer rausbringen oder vielleicht sogar einen Spot als Vorgruppe bei K.I.Z. bekommen. Man weiß ja nie…