Schritt 1: ausmisten
Aber richtig. Das heißt: Einmal alles raus und den Schrank mit Essig auswischen. Auch den Schuhschrank! Alles was abgetragen, löchrig, fleckig oder ausgeleiert ist, kommt weg. „Und bitte auch die Kategorie: Taugt vielleicht noch als Schlafanzug“, sagt Anja. „Gönn dir lieber einen wirklich schönen Pyjama. Mit dem gehst du dann freiwillig auch früher schlafen und siehst sogar am Frühstückstisch schon stilvoll aus.“ Wer so konsequent sortiert, hat meistens schon einen großen Haufen auf dem Boden liegen, der weg kann.
Schritt 2: wertschätzen
Ein liebevoller Umgang mit deiner Kleidung bedeutet Pflege! „Häufig sehe ich bei den Kleiderschrankchecks auf links gedrehte Kleidung, zerknittert, teilweise schmutzig. Schöne Sachen, die einfach nicht geliebt werden. Eine neue Einstellung dazu wäre doch schön.“ Also rein mit den Sachen in die Waschmaschine und danach ran ans Bügeleisen. Auch Schuhe dürfen geputzt werden. Denn saubere und gebügelte Kleidung erleichtert dir die Auswahl. Das ist auch wichtig für Schritt 4.
Schritt 3: übersichtlich einsortieren
Jetzt sortierst du alles übersichtlich nach Kategorien in den Schrank. Hosen zu Hosen. Kleider zu Kleidern usw. Schön ist es auch, in Sommer und Winter zu unterteilen. „Viel hängen wenn möglich. Und für den Wow-Effekt beim Öffnen alles farblich sortieren“, rät Anja. Das bringe Ruhe, Klarheit und somit viel Freude in den Schrank. Denn jetzt kannst du in deinem eigenen Schrank shoppen gehen.
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Schritt 4: neue Kombinationen finden
Denke in Outfits! Zu einem Outfit gehören auch immer Schuhe und Accessoires wie Gürtel, Taschen und Schmuck. Anjas Tipp: Geh von deinen Lieblingsteilen aus, die du nicht wie üblich, sondern neu und kreativ kombinierst. „Manchmal ist die Rückseite eines Oberteils die bessere Vorderseite, allein schon aufgrund des Ausschnitts. Oder du lässt den Gürtel am Kleid mal weg. Manche Blusen sehen hochgeschlossen viel besser aus. Andere Sachen dagegen lässiger, wenn sie offen getragen werden.“ Bei den Kombinationen kannst du auch verschiedene Anlässe durchspielen, wie das Business Meeting, eine Vernissage oder Hochzeit. Dabei fotografierst du alle Outfits im Tageslicht vor einem Spiegel. „Immer auch mit Gesicht im Bild und Schuhen, Tasche, Schmuck, gegebenenfalls auch in der Jacke.“ Die Fotos helfen dir besser zu bewerten, was zusammenpasst und was nicht. Deine Best-Of-Kombis speicherst du auf dem Laptop für den nächsten Ich-hab-nichts-zum-Anziehen-Moment.
Schritt 5: Liste machen
An diesem Punkt erkennt du, wie variabel du ausgestattet bist. „Meistens gibt es einige Sachen im Überfluss. Andere Dinge wie Strumpfhosen – farblich passend zu Röcken – oder ein schöner Mantel existieren dagegen gar nicht“, weiß Anja aus Erfahrung. Von den Sachen, die du en masse hast, gibt es sicherlich zwei, drei Lieblinge. Dann frage dich bei den restlichen: Sollen sie wirklich bleiben oder könntest du sie verkaufen? Fällt dir die Entscheidung schwer, packst du sie für einige Zeit in den (nicht feuchten!) Keller und guckst, ob du sie vermisst. Nach drei Monaten entscheidest du dich final. Auf die Wunschliste packst du dann Teile, die du kaum oder gar nicht hast. Etwa Hosen, die wirklich passen oder den schicken Pyjama aus Schritt 1. Mit dieser Übersicht suchst du beim nächsten Shoppingtrip gezielter und verhinderst überflüssige Einkäufe.
Wenn du neugierig auf Anja geworden bist: Sie bietet unter Look at you individuelle Kleiderschrankchecks und Personal Shopping an – momentan digital. Außerdem kannst du bei ihr ein Farb- und Stilcoaching buchen (je nach Dauer und Paket 250 bis 650 Euro). Von der Farbberatung haben wir uns schon einmal persönlich überzeugt und waren begeistert.