Erst am 6. April 2017 eröffneten die Betreiber Claudia Rische und Christos Acrivulis das Klick Kino in Charlottenburg. Damit brachten sie eine mehr als 100-jährige Tradition zurück in den Kiez, schließlich eröffnete das Kino in der Windscheidstraße 19 bereits im Jahr 1911 und wurde bis 2004 unter wechselnden Namen betrieben.
Nun kam relativ kurzfristig die Kündigung des Mietvertrages. „Seit Sommer 2017 stand das Café (ehemals DaWanda Snuggery), das gleichzeitig auch Haupteingang des Klick Kinos war, leer. Die Vermietungssituation, die auch das Klick Kino betraf, war lange unklar“, wobei mit allen Kräften nach einer Lösungsmöglichkeit gesucht worden sei, teilen die Betreiber mit. Die Räume werden nun an einen größeren Investor weitervermietet und daher müsse der Kinobetrieb zum 1. April eingestellt werden.
Während des einjährigen Betriebs gab es laut den Betreibern 227 Filme und 58 Filmgespräche mit Fokus auf Retrospektive, Kinder- und Dokumentarfilm. Bereits seit der Eröffnung soll es Stammgäste aus dem Kiez angelockt haben. „Der Aufbau des Kinos war eine großartige Erfahrung. Es ist traurig, dass wir viele unserer Pläne hier an diesem Ort nun nicht mehr umsetzen können“, sagt Christos Acrivulis.
Für die bereits geplanten April-Events des Klick Kinos wird es eine Ausweichlocation im O-Ton Theater in Schöneberg geben. So werden dort die Filme La Vergine Giurata – Sworn Virgin von Laura Bispuri (Gespräch mit Autorin Elvira Dones) sowie Roma Città Aperta (Rom, offene Stadt) von Roberto Rossellini und der Rosa von Praunheim-Film Act! Wer bin ich? (Gespräch mit Maike Plath) gezeigt. Wie es danach mit dem Kiezkino Klick weitergeht, sei noch unklar.