Klein, süß, wuschelig und mit schwarzen Knopfaugen – so soll Knut in Erinnerung bleiben, der nun als viermonatiger Jungbär in Bronze gegossen und „verträumt“ auf zwei Eisschollen liegend im Berliner Zoo ausgestellt wird. Das Denkmal wird ganz in der Nähe von Knuts ehemaligem Gehege am Bärenfelsen auf dem Dreieck zwischen Vogelhaus, Fasanerie und großer Eisbärenanlage stehen.
Die Plastik „Knut der Träumer“ ist aus indischem Granit und gut 120 Kilogramm schwer. Der Nürnberger Bildhauer Josef Tabachnyk (65) kreierte das Kunstwerk, nachdem er sich im Januar dieses Jahres im Ideenwettbewerb um die Statue gegen mehr als 40 andere Künstler durchsetzte. Tabachnyk ist gebürtiger Ukrainer, lebt seit 15 Jahren in Deutschland und liebt Bären, besonders Eisbären. Für den Tiergarten Nürnberg hatte er in der Vergangenheit bereits mehrere Eisbärenskulpturen geschaffen.
Träumender Knut für kommende Generationen
„Mit dem Denkmal schaffen wir etwas Bleibendes für kommende Generationen, damit die Einzigartigkeit der Tierpersönlichkeit Knut erhalten bleibt“, so Thomas Ziolko, Vorsitzender der Fördergemeinschaft von Zoo und Tierpark. Der Förderverein hatte rund 15.000 Euro an Spenden gesammelt, um die Aufstellung der Statue zu ermöglichen.
Knut verstarb im März 2011 im Alter von nur vier Jahren. Tabachnyk erklärte, mit dem Abbild des beliebten Eisbären, wolle er mehr erreichen als nur ein Tier zu zeigen: „Ich will, dass die Plastik die Menschen zum Nachdenken anregt über die Natur. Ich wünsche mir, dass sie in jedem seiner Betrachter eine ganz eigene Emotion auslöst und jeder, der Knut beim Träumen zusieht, die Botschaft der Statue versteht“, sagt Tabachnyk, der bei der heutigen Enthüllung seines Kunstwerks natürlich dabei sein wird.
Zoologischer Garten Berlin, Hardenbergplatz 8, 10787 Berlin, http://www.zoo-berlin.de/
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